3. Liga Herren Abstiegsrunde Gruppe 7 
Der TV Willstätt muss seinen Rhythmus finden
Willstätts Trainer Ole Andersen und seine Mannschaft starten am Freitagabend in Pforzheim in eine schwere Abstiegsrunde. Bildquelle Iris Rothe

Mit einer Woche Verspätung wegen der Fünfergruppe VII startet der TV Willstätt (2./2:2 Punkte) in die Klassenverbleibsrunde der 3. Handball-Liga. Zum Auftakt müssen die Handballer aus dem Hanauerland am Freitag, 20 Uhr, bei der TGS Pforzheim (5./2:4 Punkte) antreten.

Der Tabellenzehnte der Normalrunden-Gruppe F kassierte zum Start der hammerharten Abstiegsrunde, an deren Ende in Gruppe VII drei von fünf Mannschaften absteigen müssen, beim Achten der Normalrunden-Gruppe G, TV Kirchzell, eine 24:25-Niederlage. Eine 13:10-Führung zur Pause und ein Vier-Tore-Vorsprung Anfang der zweiten Hälfte (16:12/37. Minute) reichten nicht zum Sieg. „Pforzheim hat das Messer am Hals. Die müssen gewinnen, wenn sie weiter im Rennen bleiben wollen“, warnt Willstätts Trainer Ole Andersen vor der Mannschaft aus der Goldstadt und verlangt von seinem Team bedingungslosen Einsatz.

Kampf und Wille entscheiden

„Wir müssen den Kampf annehmen. Kirchzell hat gezeigt, dass es in der Abstiegsrunde über den Kampf geht. Die haben gegen Pforzheim gefightet bis zum Umfallen und am Ende gewonnen. Das hätte auch anders ausgehen können. In der Abstiegsrunde werden wir keinen hochklassigen Handball sehen“, ist der Däne sicher.
Beim Gruppe-7-Siebten TV Willstätt, der mit den meisten Punkten (25) aller 39 Teams in die Klassenverbleibsrunde musste, aber dennoch nur mit 2:2 Punkten in die Gruppe VII startet, weil nur die Punkte gegen den Normalrunden-Gegner TV Plochingen übernommen wurden, geht es am Freitagabend vor allem darum, nach einem Monat Wettkampfpause schnell den Rhythmus zu finden. „Das Timing muss stimmen, sonst kommen technische Fehler“, hofft Ole Andersen, dass sein Team keine lange Anlaufphase braucht.

Valda spielt wieder

Die Grippewelle, die den Hanauerländern das Saisonfinale in der Normalrunde und den vorzeitigen Klassenerhalt vermasselte, ist immerhin überwunden. Auch kann Jan-Philipp Valda, der sich Mitte Februar die Bänder im Sprunggelenk gerissen hatte, wieder spielen, auch wenn er noch nicht hundertprozentig fit ist. Ein Fragezeichen steht lediglich hinter dem Einsatz von Linksaußen Dinko Dodig, der am Mittwoch das Training wegen Rückenproblemen abbrechen musste, und von Rechtsaußen Joannis Fraggis wegen einer Magenverstimmung. „Wir haben einen großen Kader“, sieht Ole Andersen mögliche Ausfälle gelassen.

Andersen mit gutem Gefühl

Am Donnerstagabend gab es noch einmal Video-Studium für die Willstätter Spieler, die auf eine sehr routinierte Mannschaft mit einer stabilen 6:0-Abwehr und einem starken Flügelspiel über Linksaußen Lukas Salzseeler und Rechtsaußen Marco Kikillus vorbereitet wurden. Außerdem ist der Halblinke Florian Taafel ein gefährlicher Shooter und der Rechtshänder im rechten Rückraum, Lucas Gerdon, stark im Eins-gegen-Eins.
„Ich habe ein gutes Gefühl. Keiner will mit einer Niederlage anfangen. Wir fahren nach Pforzheim, um zu gewinnen“, schickt der Willstätter Trainer eine Kampfansage Richtung Nordschwarzwald. Schließlich will man am Ende nicht zu den 25 Absteigern aus der 3. Liga gehören.