3. Liga Herren Abstiegsrunde Gruppe 7 
Sieg gegen Kirchzell für TV Willstätt die halbe Miete
Sorgen für die Stabilität der 6:0-Abwehr des TV Willstätt: Yannick Ludwig (l.) und Felix Krüger in der Innenverteidigung. Bildquelle Iris Rothe

Am Sonntag, 17 Uhr, steht der TV Willstätt vor einem ,,sehr schwierigen" (Trainer Ole Andersen) und ,,sehr wichtigen" Spiel (Handball-Chef Rainer Lusch):

Im ersten Heimspiel der Klassenverbleibsrunde empfängt Handball-Drittligist TV Willstätt (2./4:2 Punkte) in der Hanauerlandhalle (keine Corona-Einschränkungen für die Zuschauer) den TV Kirchzell (1./4:0 Punkte) zum Topspiel der Gruppe 7.

"Kleine Finale"

„Die beiden Spiele gegen Kirchzell sind für uns kleine Finale“, unterstreicht TVW-Coach Andersen die Bedeutung und ergänzt: „Wenn wir am Sonntag gewinnen und dann auch noch in 14 Tagen bei Germania Großsachsen bestehen, sind wir eigentlich so gut wie durch.“ Damit meint der Däne, dass der TVW dann an den Klassenerhalt einen Haken machen kann.

"Riesengroßer Job"

Doch ein Heimsieg gegen den TV Kirchzell ist eine ganz andere Nummer als der 27:22- Auswärtserfolg zum Auftakt der Abstiegsrunde bei der TGS Pforzheim. Die Mannschaft aus der Nähe von Großwallstadt zeigt seit dem Trainerwechsel im Dezember eine ganz andere Qualität. Während die Unterfranken in der Normalrunde in der Gruppe E mit Trainer Heiko Karrer nur 7:11 Punkte verbuchten, gelangen mit dem neuen Trainer-Gespann Andreas Kunz/Alexander Hauptmann 14:8 Punkte - außerdem wurden pro Spiel weniger Gegentreffer kassiert und mehr Tore geschossen. „Die beiden machen einen riesengroßen Job“, lobt Ole Andersen seine Kollegen aus Unterfranken.

Starke TVK-Abwehr

Der Tabellenachte der Gruppe E überzeugt vor allem in der Defensive. Die 6:0-Abwehr ist sehr variabel, sehr beweglich und schnell auf den Beinen. Dahinter steht außerdem ein Torhüter Tobias Jörg, der in den ersten beiden Partien der Abstiegsrunde zu Hause gegen Pforzheim (25:24) und zuletzt in Großsachsen (30:21) der Garant für die Kirchzeller Siege war.

Torhüter-Duell

Aber auch der Kirchzeller Angriff mit einem im „1-gegen-1“ starken Mittelmann Tim Häufglöckner, einem torgefährlichen linken Rückraum-Shooter Tom Spieß und einem nur schwer in den Griff zu kriegenden Kreisläufer Leon David kann einem Gegner das Leben schwer machen. „Ich habe noch keinen richtigen Gameplan, aber ich denke, dass wir deren Abwehr im Spiel 7:6 knacken können. Für mich ist es auch ein Duell von zwei starken Torhütern: Wer den besseren hat, gewinnt“, glaubt Ole Andersen und hofft erneut auf eine Topleistung seiner Nummer eins Maxime Duchene, der in Pforzheim wieder einmal überragend hielt.

Nur Dinko Dodig angeschlagen

„Wir können uns eine gute Ausgangsbasis für die restlichen Spiele verschaffen“, meint auch Willstätts Handball-Chef Rainer Lusch und hofft, dass sich die Ausrutscher in der Normalrunde zu Hause gegen Günzburg (21:27) und zu Hause gegen Plochingen (27:34), die den vorzeitigen Klassenerhalt kosteten, in der Abstiegsrunde nicht wiederholen.
Die Mannschaft ist zudem komplett. Nur Linksaußen Dinko Dodig musste Anfang der Woche wegen Rückenproblemen aussetzen, hat aber seit Donnerstag wieder trainiert.