3. Liga Herren Abstiegsrunde Gruppe 7 
TV Willstätt: Dritter Sieg im dritten Spiel
Willstätter Siegerfäuste: (v. l.) Lennart Sieck, Joannis Fraggis (etwas verdeckt), Alexander Velz, Christopher Räpple und Daniel Schliedermann. Bildquelle Michael Wendling

Souverän meistern die Handballer des TV Willstätt bislang die Abstiegsrunde der 3. Liga. Nach der Hälfte der Spiele stehen drei Siege in drei Partien in der makellosen Bilanz.

Zum Abschluss der Vorrunde der Klassenverbleibsrunde Gruppe 7 konnte auch der TV Germania Großsachsen am Samstag den TVW nicht stoppen. Das Team von Trainer Ole Andersen siegte nach holprigem Beginn mit 39:34 (19:16) bei der Mannschaft von der Bergstraße, die nach drei Niederlagen und bei drei Absteigern in der Fünfer-Gruppe den Klassenerhalt kaum mehr schaffen kann. Nach einer Woche Spielpause empfängt der TV Willstätt am Samstag, 7. Mai, Großsachsen zum Rückspiel.

Ludwig fehlt verletzt

„Die zwei Punkte tun uns gut“, kommentierte Willstätts Trainer Ole Andersen den verdienten Auswärtserfolg nach einem „unruhigen und nervösen Spiel“, dem man anmerkte, dass es für die Germania fast schon die letzte Chance war, dem drohenden Abstieg doch noch zu entgehen. Nachdem Yannick Ludwig wegen einer Verletzung kurzfristig passen musste, war Andersen gezwungen, seinen Innenblock der ansonsten starken 6:0-Abwehr umzustellen. Für Ludwig spielte in der Defensive zunächst Marius Oßwald, später dann Alexander Velz im Abwehrzentrum neben Felix Krüger. Vorne übernahm vor allem Lennart Sieck unterstützt durch Oßwald den Ludwig-Part am Kreis.

Umstellung auf 5:1-Abwehr

Auch bedingt durch die Umstellungen des TVW gehörten die ersten 20 Minuten den Gastgebern, die über 2:0 (2.), 3:1 (3.), 8:5 (14.) und 13:9 (23.) sogar bis auf vier Tore davonzogen. Die Willstätter 6:0-Abwehr bekam Mika Schüler und Maximilian Hartz nicht in den Griff, außerdem schlossen die Ortenauer ihre Angriffe zu früh ab und waren zu ungeduldig.
Anschließend stellte Ole Andersen seine Defensive auf eine 5:1-Formation um. Alexander Velz übernahm die Spitze und störte die Kreise von Germanias Mittelspieler Schüler. Mit Erfolg: Nach Schülers 15:13 (27.) wendeten die Willstätter das Blatt und zogen mit einem 5:0-Lauf mit 18:15 (29.) in Front. Vor allem der TVW-Rückraum mit Daniel Schliedermann (10), Alexander Velz (10) und Felix Krüger (6) fand immer wieder Lösungen im Angriff. Das Trio erzielte zusammen 26 Tore.

Zwischenzeitliche Sieben-Tore-Führung

„Danach hat man gemerkt, dass Großsachsen nicht mehr wirklich an den Sieg geglaubt hat“, beschreibt Ole Andersen die entscheidende Phase des Spiels. Nach der Halbzeit (16:19) bauten die Ortenauer ihren Vorsprung kontinuierlich aus: Beim 16:21 (32.) führten sie mit fünf, beim 27:33 (54.) mit sechs und beim 28:35 (55.) mit sieben Toren. Vier Willstätter Zeitstrafen in den letzten zehn Minuten - darunter auch ein Wechselfehler - verhinderten am Ende allerdings einen höheren Sieg der Mannschaft aus dem Hanauerland. Großsachsen kam aber nie näher als vier Tore (32:36/58., 34:38/60.) heran.

TV Germania Großsachsen - TV Willstätt 34:39 (16:19)
Großsachsen: Mangold (1.-60.), Lieb; Schüler 6, König 1, Jörres, Weindl 2, Burkhard 2, Kadel 3, Hartz 3, Straub 3, Seganfreddo 2, Reisig 4, Buschsieper 8/5, Bres­trich.
Willstätt: Leon Sieck (zwei Siebenmeter, 41.-60.), Duchene (1.-40.), Dold (n.e.); Kirschner, Ludwig, Räpple 2, Dodig 5, Kauffmann, Lennart Sieck 3, Fraggis 2/1, Matzinger 1, Krüger 6, Velz 10, Oßwald, Schliedermann 10/1.
Schiedsrichter: Christian Staszak/Stefan Walter (Schmelz/Karlsruhe) - Zuschauer: 250.
Siebenmeter: 5/8 - 2/4 (Buschsieper/3 - Fraggis/2 verwerfen).
Zeitstrafen: 12:12 Minuten (König, Jörres/2, Straub/2, Reisig für Großsachsen - Leon Sieck, Dodig/2, Fraggis, Schliedermann/2 für Willstätt).