3. Liga Herren Abstiegsrunde Gruppe 7 
TV Willstätt will Klassenerhalt eintüten
Wollen Sonntag in Kirchzell punkten: die Willstätt Handballer (v. l.) Jan-Philipp Valda, Yannick Ludwig, Marius Oßwald und Dinko Dodig. Bildquelle Christoph Breithaupt

Makellos ist bislang die Bilanz der Handballer des TV Willstätt in der Klassenverbleibsrunde der 3. Liga: Doch trotz vier Siegen in vier Spielen ist die Abstiegsgefahr bei drei Absteigern in der Fünfer-Gruppe 7 zwei Spieltage vor Schluss noch nicht gebannt.

Mit einem Punktgewinn am Sonntag, 17 Uhr, beim Tabellendritten TV Kirchzell (8:4 Punkte) will sich der Spitzenreiter (10:2 Punkte) aber aller Sorgen entledigen.
,,Wir werden alles reinhauen, um vorzeitig den Klassenerhalt kar zu machen", konzentriert sich Willstätts Trainer Ole Andersen auf das eigene Spiel, denn Schützenhilfe von Schlusslicht TGS Pforzheim (5./2:10 Punkte), das mit einem Heimsieg am Samstag über den Tabellenzweiten TV Plochingen (10:4 Punkte) schon dafür sorgen könnte, dass der TVW nicht mehr von den ersten beiden Plätzen verdrängt werden kann, erwartet der Däne nicht. ,,Das hat die Historie diese Saison gezeigt", meint der Däne. Denn vergangenen Spieltag hätte ein Kirchzeller Sieg in Plochingen schon den vorzeitigen Willstätter Klassenerhalt bedeutet, doch der Sonntag-Gegner verlor mit 23:28. Und auch in der Normalrunde gab es keine Unterstützung von Söflingen, Konstanz oder Neuhausen/Filder, sodass die Hanauerländer in die Abstiegsrunde mussten.

Kirchzell stark im Eins-gegen-Eins

Obwohl der TV Willstätt das Hinspiel Anfang April in der Hanauerlandhalle klar mit 36:23 gewonnen hat, erwartet Ole Andersen am Sonntag ein ganz schweres Spiel. ,,Für Kirchzell ist es die letzte Chance, den Abstieg zu vermeiden. Die werden mit allem kommen, was sie haben. Außerdem sind sie sehr heimstark", erklärt Willstätts Trainer und hat seine Mannschaft auf die Kirchzeller Stärke, das Spiel Eins-gegen-Eins, eingestellt: Hinten beeindrucken sie durch eine bewegliche und konsequente 6:0-Abwehr mit einem starken Torhüter Tobias Jörg, vorne sorgen die zweikampfstarken Rückraumspieler Tom Spieß, Tim Häufglöckner und Joshua Osifo für Gefahr.

Torwart Duchene kann spielen

,,Wir müssen dagegenhalten", betont Ole Andersen und hofft wie im Hinspiel auf eine stabile eigene 6:0-Abwehr und einen erneut starken Torhüter. Denn Maxime Duchene zog den Kirchzeller Angreifern in der Hanauerlandhalle mit einer grandiosen Quote von 56 Prozent gehaltener Bälle den Zahn. ,,Es wäre gut, wenn wir das Torhüter-Duell wieder gewinnen können", sagt Ole Andersen und freut sich, dass Duchene wieder spielen kann. Denn der Franzose saß zuletzt beim 37:32-Sieg gegen Großsachsen wegen Rückenproblemen nur auf der Bank. Allerdings machte auch Ersatzmann Leon Sieck seine Sache gut und parierte 40 Prozent der Bälle auf sein Tor.

Einsatz von Ludwig fraglich

Das Problem ist derzeit eher die Abwehr. ,,Wir verlieren zu viele Zweikämpfe. Unsere Beinarbeit ist nicht gut genug. Wir haben in beiden Spielen gegen Großsachsen zu viele Tore kassiert", kritisiert Ole Andersen. Ein Manko ist sicherlich, dass Kreisläufer Yannick Ludwig wegen einer Wadenverletzung im Innenblock fehlt. Ob der Franzose am Sonntag aufläuft, ist ungewiss. Dafür hat Jan-Philipp Valda nach seiner Corona-Infektion grünes Licht von den Ärzten für einen Einsatz bekommen und kann sicher in der Abwehr helfen. Ansonsten muss es der zuletzt so starke Angriff um Spielmacher Daniel Schliedermann, Torjäger Alexander Velz und den Halbrechten Felix Krüger richten.