3. Liga Herren Abstiegsrunde Gruppe 7 
TV Willstätts Trainer Andersen: ,,Ich glaube nicht an Schützenhilfe"
Gesundheit geht vor: Jan-Philipp Valda (l.) vom TV Willstätt kann auch mehr als drei Wochen nach dem Ende seiner Corona-Quarantäne am Samstag gegen Großsachsen nicht spielen, weil seine Blutwerte immer noch zu hoch sind. Bildquelle Iris Rothe

Das TV Willstätt (1./8:2 Punkte) hat nach der Hinrunde eine blitzsaubere Bilanz in der Klassenverbleibsrunde Gruppe 7 der 3. Handball-Liga: Drei Spiele, drei Siege.

Am Wochenende kann das Team von Trainer Ole Andersen nun sogar schon vorzeitig den Klassenerhalt mit einem Heimsieg am Samstag, 20 Uhr, in der Hanauerlandhalle gegen den TV Großsachsen (4./2:10 Punkte) perfekt machen - wenn der TV Kirchzell mitspielt. Der Tabellenzweite (8:2 Punkte) muss am Sonntag sein Auswärtsspiel beim Dritten TV Plochingen (8:4 Punkte) gewinnen, dann wäre der TV Willstätt an den restlichen beiden Spieltagen nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen, da der TVW in der Normalrunde den direkten Vergleich gegen Plochingen gewonnen hat.

Sieg im Hinspiel

„Ich glaube nicht an Schützenhilfe. Das hat schon mit Söfflingen, Konstanz und Neuhausen/Filder in dieser Saison nicht geklappt“, ist Ole Andersen skeptisch, dass es mit der Hilfestellung von Kirchzell klappt, nachdem die drei von ihm genannten Klubs in der Schlussphase der Normalrunde dem TVW auch nicht hatten helfen können, weshalb die Ortenauer Drittliga-Handballer den vorzeitigen Klassenerhalt verpassten und in die Abstiegsrunde mussten. „Wir konzentrieren uns auf uns“, lautet deshalb die Maxime des Dänen, dessen Mannschaft das Hinspiel vor 14 Tagen an der Bergstraße mit 39:34 für sich entschieden hatte.

Unbekannte Größe

Im Rückspiel am Samstag ist der TV Germania Großsachsen für den Willstätter Trainer dennoch eine unbekannte Größe. „Es kommt ein Gegner, den wir nicht kennen. Weil Großsachsen seit dem vergangenen Wochenende durch die 23:31-Niederlage zu Hause gegen Plochingen definitiv zu den drei Absteigern zählt, wissen wir nicht, was sie wollen. Sie kommen nun mit dem Vorteil nach Willstätt, dass sie nichts zu verlieren haben. Sie können befreit aufspielen“, warnt Ole Andersen, der im ersten Rückrundenspiel der Abstiegsrunde vor allem wieder eine stabile Abwehr sehen will. „Wir haben in Großsachsen mit 39 Toren ein sehr gutes Angriffsspiel gezeigt, aber 34 Tore in der Abwehr sind zuviel“, erklärt der TVW-Coach, der in der 14-tägigen Spielpause auch eine offensivere 5:1-Abwehrvariante trainieren ließ, um damit dem talentierten Germania-Spielmacher Mika Schüler und dem halblinken Rückraum-Shooter Jan Straub den Zahn zu ziehen.

Ludwig-Ausfall droht

Allerdings wird Andersen in der Abwehr voraussichtlich erneut auf Kreisläufer Yannick Ludwig verzichten müssen. Der Mann im Innenblock neben Felix Krüger hat zwar am Montag trainiert, doch seine Wadenverletzung ist problematischer als gedacht. Bei einem Einsatz könnte ein längerer Ausfall drohen.
Definitiv nicht spielen kann Jan-Pilipp Valda. Die Blutwerte des linken Rückraumspielers stimmen auch mehr als drei Wochen nach seiner Corona-Infektion noch nicht. „Gesundheit geht vor“, betont Ole Andersen. Wieder im Trainings ist dagegen Linksaußen Philipp Kunde nach abgelaufener Corona-Quarantäne. Etwas fraglich ist allerdings noch der Einsatz von Torhüter Maxime Duchene und Rechtsaußen Regis Matzinger wegen Rückenproblemen.