3. Liga Herren Abstiegsrunde Gruppe 7 
TV Willstätts Trainer Ole Andersen: Der Sieg gibt uns Ruhe
Erzielte in der zweiten Hälfte wichtige Tore zum Sieg bei der TGS Pforzheim: TVW-Spielmacher Daniel Schliedermann. Bildquelle Michael Wendling/TVW

Ole Andersen war nach dem 27:22 (15:11)-Auswärtserfolg der Drittliga-Handballer des TV Willstätt am Freitagabend bei der TGS Pforzheim erleichtert.

„Der Sieg gibt uns Ruhe, und wir wissen jetzt, dass wir einen Tick stärker als Pforzheim und Kirchzell sind - denn die beiden Mansnchaften schätze ich gleich stark ein“, erklärte der dänische Trainer des TVW nach dem erfolgreichen Start in die hammerharte Abstiegsrunde, in der in Gruppe 7 drei von fünf Mannschaften absteigen müssen. Nächster Gegner ist am Sonntag (17 Uhr) in der Hanauerlandhallle der TV Kirchzell, der zum Auftakt der Klassenverbleibsrunde vor einer Woche die TGS Pforzheim zu Hause mit 25:24 geschlagen hatte.

Duchene und Abwehr stark

Am Freitagabend vor 200 Zuschauern in Pforzheim überzeugte der TV Willstätt vor allem durch Einsatz und Kampf. Die 6:0-Abwehr mit Felix Krüger und Yannick Ludwig im Innenblock stand stabil und zeigte großes Engagement, was auch Torhüter Maxime Duchene die Arbeit leichter machte. Der Franzose im TVW-Tor parierte 45 Prozent der Pforzheimer Würfe und hielt überragend. „Wir sind eine Abwehr-Mannschaft. Das war schon in der Normalrunde so und wird auch so bleiben“, stellte Ole Andersen fest.

Velz kurzzeitig außer Gefecht

Der Start in diese wichtige Partie verlief für den TV Willstätt allerdings unglücklich. Nicht nur dass die Hanauerländer zunächst mit 0:2 hinten lagen, sondern Torjäger Alexander Velz knallte nach einer rüden Attacke auch noch mit dem Kopf auf den Hallenboden und musste die nächste Viertelstunde leicht benommen zuschauen. Als Ersatz übernahm Jan-Philipp Valda den Part auf Halblinks und erzielte in seinem ersten Spiel nach einem Bänderriss im Sprunggelenk Mitte Februar wichtige Tore. Nach Valdas Aussgleich zum 4:4 (7.) sorgte Spielmacher Daniel Schliedermann mit dem 5:4 für die erste Führung der Willstätter.

Timing fehlte

„Wir haben nach einem Monat Spielpause einige Zeit gebraucht, bis wir im Spiel waren. Uns hat das Timing gefehlt, deshalb hatten wir auch einige Fehlwürfe und technische Fehler“, meinte Trainer Andersen. Bis zur Pause vergrößerten die Willstätter, bei denen nach 18 Minuten Alexander Velz wieder mitwirken konnte, den Vorsprung auf vier Tore (11:15).

Schliedermann erzielt wichtige Tore

Nach Wiederanpfiff sorgte der starke Rechtsaußen Joannis Fraggis mit dem 18:13 (34.) sogar für ein Fünf-Tore-Polster. Die TGS Pforzheim gab sich aber nicht geschlagen und verkürzte bis zur 42. Minute auf 18:19 - auch weil Dinko Dodig zwei Gegenstöße vergab und Velz mit einem Siebenmeter scheiterte.
Nun erzielte aber Willstätts Mittelmann Daniel Schliedermann drei wichtige Tore, und die Gäste aus dem Hanauerland legten wieder sechs Tore vor (24:18/52. Minute). Damit war das Spiel entschieden.

TGS Pforzheim - TV Willstätt 22:27 (11:15)
Pforzheim: Binder (ein Siebenmeter), Ullrich (1.-60.), Gutknecht (zwei Siebenmeter); Kautz, Bregazzi, Taafel 3/1, Kikillus 3/1, Soos 5, Sruk 3, Blum 2, Gerdon, Dykta, Salzseeler 3, Müller Herrmann 1/1, Cotic 2/1.
Willstätt: Duchene (1.-60.), Leon Sieck (zwei Siebenmeter), Dold (n.e.); Kunde 1, Kirschner 1, Ludwig 4, Räpple, Dodig, Fraggis 3, Matzinger 1, Krüger 2, Velz 6/4, Oßwald, Schliedermann 5/1, Valda 4.
Schiedsrichter: Jonathan Winter/Maximilian Winter (Altlußheim/Ketsch) - Zuschauer: 200.
Siebenmeter: 4:6 - 5/7 (Herrmann, Cotic - Fraggis, Velz verwerfen)
Zeistrafen: 4:2 Minuten (Blum, Müller für Pforzheim - Krüger für Willstätt).