3. Liga Herren Gruppe G 
Sieber Sieg in Serie, der HCOB ist Dritter
Bildquelle Handball.BO.De

Der Erfolgslauf des HC Oppenweiler/Backnang hält an: Die Mannschaft um Trainer Matthias Heineke gewann gegen die TSG Söflingen mit 32:22, es war der siebte Sieg in Serie des Drittligisten.

Der Drittligist ist nun schon Dritter, denn Fürstenfeldbruck unterlag in Konstanz. Beim Heimsieg gegen den Tabellenachten aus Ulm machten die Murrtaler nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit in den Minuten nach der Pause ernst und führten schnell eine Vorentscheidung her.

Durch den Auswärtssieg bei HBW Balingen-Weilstetten II hatte sich der HCOB eine Woche zuvor von der Gefahr der verpflichtenden Teilnahme an der Abstiegsrunde befreit. Wie eng in der Südstaffel alles zusammenliegt, zeigt folgendes Rechenexempel: Hätten die Murrtaler das Hinspiel gegen den VfL Pfullingen im Herbst gewonnen und nicht verloren, stünden sie jetzt anstelle der Ermstaler auf dem zweiten Rang, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt. Aber der Konjunktiv hat im Sport noch selten geholfen, und im Murrtal ist man mit Blick auf die Ausgangslage im Dezember froh, sich mit dieser tollen Siegesserie frühzeitig von allen sportlichen Sorgen befreit zu haben.

Mit der TSG Söflingen hatten die Murrtaler eine Halbzeit lang Mühe. Die Mannschaft aus Ulm hat in dieser Runde einige Teams hinter sich gelassen, denen man vor der Runde ein besseres Abschneiden zugetraut hatte. Auch die Art und Weise, wie das Team von Trainer Tobias Klisch in der ersten Halbzeit in der Gemeindehalle auftrat, darf dem Verein Mut für die Abstiegsserie machen. Die TSG ließ sich von einem 7:10-Rückstand nicht aus der Bahn werfen, musste zwischen der 13. und der 26. Minute nur ein Gegentor hinnehmen und lag vor der Pause mit 13:12 vorn. Die HCOB-Handballer ließen in dieser Phase einige gute Chancen liegen, manchmal waren sie überhastet, dann wiederum scheiterten sie an Keeper Sebastian Klein. In den letzten vier Minuten vor dem Tor waren die Murrtaler dann vier Tore - dreimal Marcel Lenz, einmal Eric Bühler - und so sah es auf der Anzeigentafel angesichts einer 15:13-Pausenführung schon erfreulicher aus.

Nach dem Seitenwechsel intensivierten die Gastgeber den Takt in der Abwehr. Sie ließen die Werfer aus Söflingen nicht mehr zur Entfaltung kommen. Dabei erwies es sich auch als Vorteil, dass die Hausherren immer wieder wechseln konnten, ohne dass die Abwehr dadurch an Stabilität verlor. Auch Torwart Stefan Koppmeier hielt einige Würfe. So kam die TSG Söflingen in den zweiten 30 Minuten nur noch zu neun Treffern. Die Einwechslung eines siebten Feldspielers blieb weitestgehend wirkungslos. Außerdem führten die Ballgewinne der HCOB-Handballer dazu, dass das Konterspiel nun in Fahrt kam. Immer wieder kamen die Hausherren zu freien Abschlüssen, und sie zogen zielstrebig davon. Nach einer Dreiviertelstunde stand es 23:16, damit war die Begegnung entschieden. Auch aus dem Positionsangriff entwickelte der HCOB nun viel Torgefahr, vor allem Felix Raff (sieben Tore) war kaum zu bremsen. Bitte für die Gäste: sie ließen auch in der zweiten Halbzeit in den Schlussminuten erheblich nach. Der HCOB nutzte es, um einen Zehn-Tore-Sieg herauszuwerfen - 32:22.

Stimmen zum Spiel

HCOB-Trainer Matthias Heineke: ,,Dafür, dass die Spannung durch den Sieg in der Vorwoche ganz zwangsläufig ein bisschen abgeflaut ist, haben wir es heute sehr seriös gespielt. Wir hatten eine Schwächephase, in der wir uns haben einlullen lassen, aber vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir dann aus einer guten Abwehr heraus viele Kontertore erzielt."

TSG-Trainer Tobias Klisch: ,,Wir wollten Nadelstiche setzen und eklig sein. In der ersten Halbzeit haben wir das hinbekommen. Dann haben uns die Alternativen gefehlt. In den letzten Minuten haben wir uns dann das Ergebnis kaputtgemacht."

Rund ums Spiel

Am kommenden Wochenende spielt der HCOB beim TV Plochingen. Dann ist ein Wochenende frei, anschließend beginnt der Ligapokal. Wie dieser genau abgewickelt wird, ist noch offen. Fakt ist: 36 Mannschaften haben sich angemeldet. Nicht alle werden teilnehmen. Die einen, weil sie es in die Aufstiegsrunde schaffen. Die anderen, weil sie in die Abstiegsrunde müssen. Vieles deutet auf etwa 20 bis 22 Teilnehmer hin. Denkbar ist, dass acht von zwölf Startplätzen für den DHB-Pokal über diese Serie vergeben werden und die anderen vier an Teilnehmer der Aufstiegsspiele. Insgesamt sechs Spieltage sind für den Wettbewerb im Rahmenterminkalender angesetzt.

Dem SV Salamander Kornwestheim droht nach der Niederlage beim TV 08 Willstätt der Gang in die Abstiegsrunde. Der künftige HCOB-Handballer Daniel Schliedermann trug zur Pleite der Lurchis mit entscheidenden Toren in den Schlussminuten bei. Willstätt kann sich am letzten Spieltag aus eigener Kraft retten, muss aber zum VfL Pfullingen. Auch der HBW Balingen-Weilstetten II ist im Duell um den ungeliebten siebten Rang noch ,,im Rennen".

HC Oppenweiler/Backnang - TSG Söflingen 32:22

HC Oppenweiler/Backnang: Stefan Koppmeier, Jonathan Erb (Tor), Marcel Lenz (8/1), Tobias Gehrke (1), Timm Buck, Felix Raff (7), Ruben Sigle, Luis Villgrattner (3), Kevin Wolf (5), Jakub Strıc (2), Florian Frank (2), Philipp Maurer (1), Eric Bühler (3), Lukas Rauh, Tim Düren (n.e.). - Trainer: Matthias Heineke.

TSG Söflingen: Sebastian Klein, Marco Azevedo Marques (Tor), Lukas Bär (5/4), Kevin Kraft (1), Robin Schieß, Mathias Salger (3), Moritz Bittner (1), David Schröder, Jannis Brinz, Philipp Eberhardt (2), Dennis Hartmann (5/1), Lukas Francik (4), Jannik Seitz, Thomas Grau (1). - Trainer: Tobias Klisch.

Schiedsrichter: Sven Ernst (Fellbach) und Johannes Friedhoff (Freiburg).

Zuschauer: 350.

Siebenmeter: 1/1 : 5/5.

Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Gehrke, Strıc, Villgrattner - Kraft, Seitz, Grau).

Spielverlauf: 5:5, 10:7, 11:12, 15:13 - 20:15, 25:19, 33:22.