3. Liga Herren Gruppe G 
VfL Pfullingen mit deutlichem Heimsieg
Bildquelle Handball.BO.De

Der Drittligist hat auch das letzte Heimspiel der Hauptrunde gewonnen. Gegen den TV Willstätt setzt sich Pfullingen deutlich mit 40:28 durch. Trainer Daniel Brack freute sich über den Sieg und richtete den Blick danach direkt auf die bevorstehende Aufstiegsrunde. 

 

Pfullingen legte stark los und führte nach sechseinhalb Minuten mit 5:1. In den folgenden fünf Minuten kam Willstätt aber auf 6:4 heran. Enger sollte es im Laufe des Spiels nicht mehr werden. Zwei Mal Christopher Rix und einmal Niklas Roth sorgen für die 9:4-Führung in der 15. Minute. Danach setzte sich Pfullingen bis zur 26. Minute auf 16:8 ab. Willstätt verkürzte in der Folge mit drei Toren hintereinander auf 16:11. Bis zur Halbzeitpause traf der VfL noch zweifach und ging mit einer 18:11-Führung in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann mit einem 5:0-Lauf der Echazkrokodile. Gerade die Linkshänder Jannik Hausmann und Frieder Nothdurft konnten sich immer wieder auszeichnen. So führte der VfL Pfullingen in der 33. Minute beim Stand 23:11 bereits mit zwölf Toren. Bis zur 37. Minute konnte Willstätt dann auf 24:15 verkürzen. Danach pendelte sich die Differenz bei acht bis zehn Toren ein. Statt den Vorsprung wieder auszubauen, verwaltete der VfL Pfullingen diesen nun nur noch. Circa acht Minuten vor dem Ende sorgten Jannik Hausmann und Christopher Rix mit ihren Toren zu 35:24 und 36:24 aber dann wieder für eine Zwölf-Tore-Führung. Diese hatte bis zum Ende Bestand. Den Schlusspunkt zum 40:28-Heimsieg setzte Jason Ilitsch. 

Nach dem Spiel hatte VfL-Trainer Daniel Brack gemischte Gefühle: „Wir hatten uns schon intensiv auf das Spiel vorbereitet, um unserer Verantwortung auch gegenüber den anderen Teams nachzukommen. Wir haben mit zwölf Toren gewonnen, haben einen souveränen Sieg eingefahren. Trotzdem bin ich mit unserer Leistung nicht vollumfänglich zufrieden. Ich hätte mir gewünscht, dass wir manche Situationen besser gelöst hätten und noch dominanter aufgetreten wären“, erklärte der VfL-Kommandogeber weiter, der mit ein wenig Abstand stolz auf sein Team war. 

Für den VfL Pfullingen geht es nun mit Volldampf in die Aufstiegsrunde, die voraussichtlich am 26. März 2022 mit einem Heimspiel beginnt. „Wir freuen uns alle riesig, dass wir nun den nächsten Schritt machen können und bereiten uns nun intensiv auf die Aufstiegsrunde vor“, blickt Daniel Brack mit Vorfreude auf die kommenden Wochen. Im Gegensatz zur Vorsaison dürfen bei der Aufstiegsrunde in diesem Jahr wieder Zuschauer dabei sein. „Die Unterstützung der Zuschauer wird in dieser Aufstiegsrunde ganz wichtig sein. Wir hoffen daher auf eine volle Hütte bei den Heimspielen und zahlreiche VfL-Fans, die uns zu den Auswärtsspielen begleiten und uns lautstark unterstützen“, fügt Brack abschließend hinzu. 

Sportlich fairste Lösung

Der VfL Pfullingen hat das Heimspiel gegen den TV Willstätt mit 40:28 gewonnen. Der Spieltag hatte aufgrund der Tabellenkonstellation für den VfL Pfullingen allerdings nicht mehr die höchste Priorität. Der zweite Platz, der zur Teilnahme zur Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga berechtigte, stand bereits vor dem letzten Spieltag der Hauptrunde fest. Für den TV Willstätt, den SV Salamander Kornwestheim, den HBW Balingen-Weilstetten 2 und den TV Plochingen war der Spielausgang allerdings von großer Bedeutung. 

Am vergangenen Mittwoch kam der TV Willstätt auf die Verantwortlichen des VfL Pfullingen zu und bat, aufgrund zu vieler verletzter und an Grippe erkrankter Spieler (kein Covid, die PCR-Test-Ergebnisse aller Spieler waren negativ), um eine Spielverlegung. Laut DHB-Spielordnung ist das jedoch kein Grund ein Spiel zu verlegen. Nahezu alle Mannschaften (auch der VfL Pfullingen) hatten in der Spielzeit diverse Ausfälle zu beklagen und mussten improvisieren. Nach internen Absprachen und mehrfachem Kontakt zu den Verantwortlichen aus Willstätt und dem DHB, war eine Spielverlegung nicht realisierbar.  

Zum einen war es schwierig, einen für alle sinnvollen Nachholtermin zu finden. Am zunächst angedachten 18./19./20. März 2022, hätte der VfL Pfullingen selbst keine spielfähige Mannschaft gehabt, da das Wochenende im Vorhinein vom DHB eigentlich als spielfrei geplant war. Dann war der Vorschlag das Spiel am Dienstag, den 15. März 2022 oder Mittwoch, den 16. März 2022 nachzuholen. An diesen Tagen wäre ein Nachholspiel aus Willstätter Perspektive allerdings nicht möglich gewesen, da die an Grippe erkrankten Spieler noch nicht wieder fit gewesen wären. 

Zum anderen wollte der VfL Pfullingen seiner sportlichen Verantwortung gegenüber allen Mannschaften in der Staffel G - nicht nur gegenüber dem TV Willstätt - um einen fairen sportlichen Wettkampf gewährleisten zu können, nachkommen. So waren und sind die beiden Mannschaften aus Kornwestheim und Balingen im Kampf um den direkten Klassenerhalt vom Spielergebnis zwischen Pfullingen und Willstätt abhängig. Auch für den TV Plochingen hätte eine Spielverlegung zu Auswirkungen in der Abstiegsrunde führen können. Dies musste, bei allem Verständnis für die Lage beim TV Willstätt, ebenfalls in die Betrachtung der Verantwortlichen des VfL Pfullingen aufgenommen werden. 

Unter Abwägung aller Fakten sind wir vom VfL Pfullingen deshalb davon überzeugt, dass wir uns maximal sportlich verhalten haben und bezüglich Fairness gegenüber der ganzen Liga die beste