Bundesliga männl. A-Jugend, St. 4. Hauptrunde B 
A-Jugend beschließt zehnte Bundesliga-Saison
Bildquelle Handball.BO.De

Mit einer 30:35 (12:13)-Heimniederlage gegen den TV Nieder-Olm, der damit Rang vier und das Sechzehntelfinale um die deutsche Meisterschaft verpasste, verabschiedete sich die Mannschaft der HSG Konstanz von Daniel Behrendt aus der aktuellen Spielzeit.

Auch im letzten Spiel sollte es nicht mehr sein. Nun geht es für die HSG Konstanz direkt weiter mit der Vorbereitung auf die in wenigen Wochen beginnenden Qualifikationsrunden für die nächste Bundesliga-Saison.

Am Ende war alles noch einmal wie schon so oft in dieser Saison. Mit einem aufgrund weiterer kurzfristiger Ausfälle kleinem Kader, dafür dennoch viel Einsatz und Potenzial ging es in die letzte Begegnung der Saison. Einiges klappte gegen einen guten Gegner ganz ordentlich und das Spiel der Konstanzer war phasenweise durchaus gut anzusehen. Gar nicht gut war hingegen einmal mehr die Chancenauswertung. Sinnbildlich dafür war ein Tempogegenstoß, bei dem die HSG am Tor vorbei sprang. Dazu kam einiges an Wurfpech und etliche Aluminiumtreffer an Pfosten oder Latte. Und einige Fehler, die Nieder-Olm effektiv nutzte. „Wir haben das Tor nicht getroffen“, ärgerte sich Behrendt. Drei verworfene Konter, drei ausgelassene Siebenmeter und zehn Versuche an das Alu oder am Tor vorbei waren eine schwere Hypothek. Schließlich zu schwer.

Dass die Gelb-Blauen trotz alledem lange gut im Spiel waren und sogar die Chance zur Überraschung hatten, spricht für sie. Moritz Ullrich glich zum 3:3 aus, Fynn Osann stellte nach 13 Minuten gar auf 7:6. Konstanz war auf Augenhöhe mit den Gästen aus Rheinland-Pfalz. Selbst nach dem 16:22-Rückstand nach einem 3:0-Lauf des TV Nieder-Olm. Mit großem Einsatz kämpfte sich der Drittliga-Nachwuchs zurück, erzielte vier Treffer in Folge und war beim 24:25 (48.) wieder voll im Spiel.

Bei seinem Comeback wurde allen voran Kreisläufer Lucas Farias-Vesser toll in Szene gesetzt. Der wendige Kreisspieler nutzte die Vorlagen für sieben Tore, sein Positionskollege Tim Koch konnte sich ebenfalls nach langer Verletzungspause mit zwei Treffern zurückmelden. Doch nach dem 26:28 ging in den letzten zehn Minuten nicht mehr viel bei ihrer Mannschaft zusammen. Als Konstanz noch einmal volles Risiko ging durfte Nieder-Olm in den letzten Minuten schließlich noch einige Tore zum etwas zu hoch ausgefallenen Erfolg einstreuen.

Behrendt zog nach Abschluss der insgesamt zehnten Saison der HSG in der Jugend-Bundesliga daher ein gemischtes Fazit. „Unser Kader war vielleicht etwas zu klein, um so viele Ausfälle zu kompensieren“, analysierte er nüchtern. „Uns hat aber auch oft die Cleverness gefehlt.“ Auf der anderen Seite zeigten die Einsätze einiger Spieler in der U23 in der Herren-Oberliga, dass die individuelle Weiterentwicklung gelungen ist. Behrendt: „Wir haben das Beste daraus gemacht, uns nicht hängenlassen und sind durch schwierige Situationen gegangen.“ Für den 33-Jährigen war es so dennoch eine gute Saison. Eine, in der er selbst als junger Trainer viel von Daniel Eblen lernen konnte und aus der auch die HSG-Talente einiges mitnehmen können. Die Herren-Teams können sich jetzt auf Verstärkung mit einigen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs freuen, für den jüngeren Jahrgang steht ab Anfang Mai die große Herausforderung Bundesliga-Qualifikation im Fokus.

HSG Konstanz - TV Nieder-Olm 30:35 (12:13)
 

HSG Konstanz: Noah Frensel, Jason Moses (beide Tor); Tim Koch (2), Fynn Osann (4/2), Marius Dreher (5), Tim Hauser, Lucas Farias-Veeser (7), Ben Widmann (2), Moritz Ullrich (3), Fabian Zeller (4/1), Mika-Ante Komin (3).