Landesliga Herren Nord Aufstiegsrunde 
SG Scutro lässt nichts anbrennen
Der Titelgewinn ist perfekt: Die SG Scutro grüßt als Landesliga-Meister und Südbadenliga-Aufsteiger. Bildquelle Christoph Breithaupt

Nach dem abschließenden 39:29-Heimsieg über die SG Ottersweier/Großweier steigt die SG Scutro als Meister der Handball-Landesliga Nord in die Südbadenliga auf.

Noch ehe für die SG Scutro am Samstag in der Partie gegen die SG Ottersweier/Großweier der Anpfiff erfolgte, stand die Spielgemeinschaft in Schuttern bereits als Aufsteiger fest. Ein Planungsfehler des Verbandes hatte bei der am Nachmittag angesetzten Qualifikation zur A-Jugend-Südbadenliga in der Offohalle Schuttern zu einer großen Verzögerung geführt, sodass die Landesliga-Partie erst gegen 20.45 Uhr angepfiffen werden konnte. Da hatte der schärfste Konkurrent HSG Hanauerland bereits mit 37:41 beim TuS Helmingen II die Segel streichen müssen. „In der Mannschaft war das unmittelbar vor dem Spiel kein Thema. Die Spieler wollten unabhängig von der Konkurrenz Vollgas geben und vor dieser tollen Kulisse ein Handball-Fest feiern“, war Bernhard Eble, Sportlicher Leiter der SG Scutro, begeistert - auch vom engagierten Auftritt der Gäste: „Ottersweier/Großweier hat toll mitgemacht. Das war ein würdiger Rahmen.“

Schaulaufen vor 500 Zuschauern

So wurden die abschließenden 60 Minuten in der vorerst letzten Landesliga-Saison für die vor zwei Jahren gegründete SG Scutro (TuS Schuttern, SV Schutterzell, TuS Hugsweier, TV Lahr) vor rund 500 Zuschauern zum Schaulaufen. Die Gastgeber sorgten schnell für klare Verhältnisse, führten nach 13 Minuten bereits mit 9:2, ehe Gäste-Coach Volker Heilmann die Seinen zur Auszeit bat. Entscheidend brachte es die SG aus dem Raum Achern aber nicht weiter, auch wenn die Gäste zwischenzeitlich auf drei Treffer verkürzen konnten 12:9 (23.). „Da hatten wir einen kurzen Hänger, unterm Strich war das Spiel aber recht deutlich“, lobte Eble seine Mannschaft, die zur Pause mit 17:12 wieder auf fünf Treffer davongezogen war.

In der hatten dann die Driewili-Stampfer Friesenheim ihren großen Auftritt, als sie die Offohalle auch musikalisch zum Beben brachten. Und auf dem Parkett führten die Scutro-Handballer das fort. Zu Beginn der zweiten Hälfte drehten die Gastgeber wieder auf und hatten beim 22:14 (35.) bereits einen entscheidenden Vorsprung erspielt.

Verletzungssorgen gemeistert

Der Rest war nur noch endlos erscheinendes Warten auf den großen Moment, an dem die SG Scutro endlich das Ziel erreichen sollte: die Meisterschaft und den Aufstieg in die Südbadenliga. Und das, obwohl die Mannschaft viele Langzeitausfälle verkraften musste, darunter der von Führungsspielern wie Florian Kopf, Nico Eble oder Jonas Welle. „Umso erstaunlicher ist die Leistung, die dieser immer wechselnde Kader vollbracht hat“, lobte Trainer Axel Schmidt, dessen wichtigste Aufgabe es zuletzt deshalb war zu schauen, dass sich kein Akteur festspielte.

Die Party startete dann unmittelbar nach dem Abpfiff. „Wir waren lange in der Halle, bevor die Mannschaft in unser altes Sportheim weitergezogen ist bis jetzt durchgefeiert hat“, verriet Eble am Sonntagmittag und ergänzte: „Am Nachmittag werden wir sicher noch durchs Dorf ziehen.“

Sälinger als Neuzugang

Für die kommende Herausforderung Südbadenliga fühlt sich die SG Scutro gerüstet. „Die Meistermannschaft bleibt komplett zusammen, Außerdem kommt mit Jonas Sälinger von der SG Ohlsbach/Elgersweier ein talentierter Spieler dazu. Wenn dann auch wieder unsere Langzeitverletzten in den Kader zurückkehren, sind wir in der Breite gut besetzt“, ist Bernhard Eble mit Blick auf die Saison 2022/23 guter Dinge.

SG Scutro - SG Ottersweier/Großweier 39:29 (17:12)
Scutro: John, Rauer; Moldenhauer 4, Gambert 2, Gencer 2, Lischke 5, N. Dittrich 12/4, Michel 1, S. Heitzmann 1, Schrempp 4, Priebe 2, Wacker, R. Dittrich 6, M. Heitzmann.
Ottersweier/Großweier: Mi. Schrempp, Ma. Schrempp 9/7, Huber 3, Belikan 1, Metzinger 8, Krumpolt 3, Mag. Falk 1, Huck 2, Stein 1, Dedic 1, Dempfle.