Landesliga Herren Nord Aufstiegsrunde 
Titelchance der HSG Hanauerland auf Minimum gesunken
Florian Fessler konnte die Niederlage der HSG Hanauerland mit seinen fünf Treffern nicht verhindern. Bildquelle Christoph Breithaupt

In der Handball-Landesliga kassierte die HSG Hanuerland bei der SG Freudenstadt/Baiersbronn eine 26:35-Niederlage und kann die Meisterschaft fast schon abschreiben.

Die Chancen der HSG Hanauerland auf die Landesliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die Handball-Südbadenliga sind auf ein Minimum gesunken. Nach der 26:35 (10:15)-Niederlage in der harzfreien Zone bei der SG Freudenstadt/Baiersbronn würden die Hanauerländer nur noch auf Platz eins springen können, wenn Spitzenreiter SG Scutro am letzten Spieltag gegen die SG Ottersweier/Großweier verliert, die HSG ihr Gastspiel beim TuS Helmlingen II gewinnt und die punktgleichen Rivalen SG Freudenstadt/Baiersbronn (beim TuS Schutterwald II) und ASV Ottenhöfen (bei der HSG Ortenau Süd) nicht über einen Punktgewinn hinauskämen. Doch daran glaubt HSG-Leiter Björn Vahlenkamp nicht mehr, auch wenn rein rechnerisch noch keine Entscheidung gefallen ist: „Glückwunsch an Scutro zur Meisterschaft, sie haben über Jahre hinweg eine Mannschaft aufgebaut und das in der Rückrunde bravourös gemacht.“

Ausgeglichener Beginn

Die seit rund fünf Jahren in heimischer Halle ungeschlagene SG gab in einer ausgeglichenen Anfangsphase den Ton an und legte stets ein, zwei Tore vor. Zwar konnte die HSG Hanauerland nach dem 1:3 zum 3:3 (5. Minute) und nach dem 4:6 zum 6:6 (17.) ausgleichen und durch einen Treffer von Xavier Greyenbuhl beim 8:7 (18.) erstmals selbst vorlegen, doch dies sollte die einzige Gästeführung im gesamten Spielverlauf bleiben. „Wir haben sehr gut begonnen und die erste Viertelstunde genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, lobte HSG-Leiter Björn Vahlenkamp seine Mannschaft, die das Spiel bis zum 16:14 in Minute 36 offen gehalten hat, obwohl man kurz vor der Halbzeit „den Faden für fünf Minuten verloren“ hatte und mit einem 10:15-Rückstand in die Pause gehen musste. „Da haben wir uns nicht an die Vorgaben gehalten, den Ball tief zu werfen. Das hat Freudenstadt ausgenutzt.“

Zu viele Fehlwürfe

Auch nach dem Seitenwechsel agierte die HSG, angeführt von den beiden fünffachen Torschützen Xavier Greyenbuhl und Florian Fessler, zunächst auf Augenhöhe. „Dann haben wir uns durch Fehlwürfe und Diskussionen mit dem Schiedsgericht selbst geschwächt“, sah Vahlenkamp die Gründe dafür, dass sich Freudenstadt/Baiersbronn beim 23:15 (44.) vorentscheidend auf acht Tore absetzen konnte. Da auch eine Umstellung auf Manndeckung nicht zum erhofften Erfolg führte und die Torhüterleistung laut Vahlenkamp „nicht überragend“ war, sollte es am Ende beim 26:35 nicht mehr reichen, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. „Es hätte alles passen müssen. Unterm Strich haben wir verdient verloren. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit der Mannschaftsleistung. Wir haben 60 Minuten versucht, auf Sieg zu spielen.“

SG Freudenstadt/Baiersbronn - HSG Hanauerland 35:26 (15:10)
Freudenstadt/Baiersbronn: Tuka, M. Wissmann, H. Benzing, S. Wissmann, Heinen, J. Benzing 1, Kneissler 2, Bauer 5/1, Schatz 3, Schwab 7, Waller 7/3, Baur 3, Käser 5/1, Dropuljic 2.
Hanauerland: Sturm, Boehrer; Fessler 5, Bechtold 1, Lienhart 4, Greyenbuhl 5/1, Schlampp 1, Hofacker 3, Mild, Baehr 3/1, Reith 2/2, Hartung 2.