Landesliga Herren Süd Aufstiegsrunde 
,,Tolle Teamleistung" der SG S/S nicht belohnt
Jochen Kilguß, Trainer der SG S/S, sah viele positive Dinge trotz der Niederlage in Waldkirch. Bildquelle Marc Faltin

Die stark ersatzgeschwächten Handballer der SG Schenkenzell/Schiltach wurden am Samstag für eine engagierte Leistung nicht belohnt. In der Landesliga-Aufstiegsrunde Süd gab es ein 24:28 bei der SG Waldkirch/Denzlingen.

Beide Teams hatten keine Ambitionen mehr nach oben und weisen nun 4:16 Punkte auf.
Der Ausfall von sechs Stammspielern veranlasste die Verantwortlichen der SG S/S, Spielern die Chance zu geben, die oft im zweiten Glied sind. Zu Beginn hatte man noch großen Respekt gegen die körperlich überlegenen Hausherren, im Angriff tat man sich schwer, klare Chancen herauszuarbeiten, aber in der Abwehr konnte man den Gegner mit einer taktischen Variante in der ersten Spielphase aus dem Tritt bringen. Nach sieben Minuten konnte der starke Nico Göttmann zwei Mal in Folge zum 4:5 einnetzen, ehe nach zehn Minuten der Gastgeber wieder das Heft in die Hand nahm und 6:5 in Führung ging. Es folgte eine direkte Rote Karte für Rückraumspieler Daniel Reich vom souveränen Schiedsrichtergespann Keßler/Mild, was die personellen Möglichkeiten der Gäste weiter einschränkte. Es folgte ein kleiner Riss, die Hausherren bauten ihren Vorsprung auf 12:7 nach 20 Minuten aus.

Mit Blick für die Lücken

Doch die Kinzigtäler stemmten sich mit aller Macht dagegen. Die Abwehr wurde mit dem kampfstarken Matthias Benz ergänzt und eine defensive Auslegung gewählt. Im Angriff zahlte sich aus, dass die Abläufe trotz der nicht eingespielten Sieben im gemeinsamen Training von erster und zweiter Mannschaft eingeübt sind. Hinzu kam der unbändige Wille, in die Lücken zu gehen, allen voran Niklas Bühler, mit sieben Treffern bester Werfer der SG S/S, machte dies grandios und verkürzte mit zwei Treffern in Folge auf 13:11. Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste man das 14:11 der Hausherren hinnehmen, Patrick Obermüller konnte vom Kreis aber noch auf 14:12 verkürzen.

Hoch motiviert ging das Team von Trainer Jochen Kilguß auch nach der Pause ans Werk. Niklas Bühler und Dominik Weichenhein glichen zum 14:14 aus. Es folgte ein Kopf-an-Kopf-Rennen, nach 40 Minuten stand es 18:18, nach 45 Minuten 20:20. Dann aber fiel Rückraumspieler Nico Göttmann aus, er wurde so stark am Knie getroffen, dass man entschied, ihm keine weitere Spielzeit mehr zu geben.

In Überzahl das Spiel versemmelt

Dafür sprang Toni Eggert in die Bresche, der ein ums andere mal seine Gegenspieler narrte, dadurch Dominik Weichenhein in Szene setzen konnte, der die SG S/S durch seine Tore im Spiel hielt. Er traf nach 51 Minuten zum 22:23-Anschlusstreffer, und der Gastgeber erhielt nach einem Foul und anschließendem Meckern eine Vier-Minuten-Zeitstrafe. Jetzt hätte die Partie kippen können, wenn die Gäste ein sauberes Überzahlspiel durchgezogen hätten. Obwohl man noch eine Mannschaftsauszeit nahm, um sich zu sammeln, wurde in dieser Phase die Partie versemmelt. Trotz toller Torwartparaden von Nikolaj King, vertändelte man ein ums andere Mal den Ball und verlor in den letzten Minuten komplett die Linie.

„Das war schade angesichts der bis dahin gezeigten Leistung“, bedauerte Kilguß, der sich aber über eine „tolle Teamleistung“ freute. Hervorzuheben seien die Rückraumspieler Niklas Bühler und Nico Göttmann, die ihre Chance nutzten, sich zu zeigen. „Hätten wir nicht noch insgesamt drei Siebenmeter verworfen und am Ende leider etwas die Struktur verloren, wäre ein Auswärtssieg möglich gewesen, an was zuvor kaum einer geglaubt hätte“, so Kilguß.

Waldkirch/Denzlingen - SG S/S 28:24 (14:8)
Schenkenzell/Schiltach: Nikolaj King, Jürgen Wöhrle - Jonas Hennig (3/1), Toni Eggert (1), Patrick Obermüller (1), Matthias Benz, Silas Fischer, Tobias Hahn, Daniel Reich, Niklas Bühler (7), Nico Göttman (5), Lukas Bühler (2/1), Dominik Weichenhein (5)