Landesliga Südbaden Damen Nord Staffel 2 
Vier-Punkte-Spiel geht an Ried-HSG
Der Kampf um den Ball im Derby zwischen der Ried-HSG und Scutro. Bildquelle Iris Rothe

Deutlicher 33:25-Sieg der Spielgemeinschaft aus Meißenheim und Nonnenweier gegen die SG Scutro. Gäste vernachlässigen die gegnerischen Außenspielerinnen.

Klaus Ziegler war am Samstag ein glücklicher Mensch. Nach dem 33:25 (13:11)-Heimsieg seiner HSG Meißenheim/Nonnenweier im Riedderby gegen die SG Scutro erschienen die Punkte doppelt wertvoll. „Für die Mannschaft und ihre Entwicklung war das ein ganz wichtiger Sieg, tabellarisch ein Vier-Punkte-Spiel“, sagte er. Die HSG benötigte Anlauf, drehte einen 5:7-Rückstand (13.) über 9:7 (20.) in einen 12:8 (23.)-Vorsprung. Scutro blieb am Gegner, kam bis zur Pause wieder auf zwei Treffer heran.

„Offensiv war das weitgehend in Ordnung, unser maßgebliches Problem war die Abwehr“, monierte Gästecoach Maik Keller. Die HSG versuchte, Akzente über die Außen zu setzen, defensiv wurde Lea Schwendemann über weite Strecken in kurze Deckung genommen.

Nach dem Wechsel gönnten sich die Gastgeberinnen „unsere übliche verlängerte Kaffeepause“ (Ziegler), die jedoch diesmal nicht ganz so lange andauerte. Zwar konnte Scutro noch zum 14:13 (33.) aufschließen, danach übernahm aber nur noch eine Mannschaft die deutliche Initiative. „Wir waren zwar initiativ, dennoch ist der Gegner stets gefährlich geblieben“, schilderte Klaus Ziegler. Gegenüber Keller sah einige Ballverluste in der wichtigen Phase, „danach war das gerade defensiv ein Totalausfall“.

Der Abstand wuchs über 21:15 (41.) und 25:18 (48.) bis auf 28:22 (53.), weil die SG die gegnerischen Außen nicht in den Griff bekam. Allein Lisa Luick erzielte sieben Treffer, „sie hat einen Sahnetag erwischt. Und wenn unsere Außen vom Gegner derart ernst genommen werden müssen, eröffnet das dem Rückraum gleich ganz andere Möglichkeiten“, stellte der HSG-Trainer zufrieden fest.

Maik Keller sah dagegen wie zuletzt gegen Helmlingen große defensive Probleme: „Wir haben praktisch alle direkten Duelle verloren. Die HSG hat recht einfachen, aber strukturierten Handball gespielt, wir haben die Außen nicht verteidigt, in Hälfte zwei lange fast gar keinen Widerstand mehr geleistet. Das ist sehr enttäuschend.“

Zum Ende hin wurde das Resultat eindeutig, wobei Ziegler besonders freute, wie sich die Mannschaft auf das Spiel vorbereitet hatte. „Am Donnerstag hat sich das Team in einer eigenen Sitzung ohne Trainer eingeschworen. Die gezeigte Leistung, gerade in den zwischendurch engen Phasen, hat Charakter verraten“, betonte Ziegler. Für die anstehende Abstiegsrunde seien diese Zähler gegen direkte Kontrahenten umso wichtiger.

HSG Meißenheim/N. - SG Scutro 33:25 (13:11)

Meißenheim: Frenk, Schröder; E. Kern 1, Bader 1, Kopf 6/4, L. Luick 7, Fischer, K. Greiner 2/1, Jäger, S. Luick, H. Kern 9, A. Kern 2, Klammer 3, Bertrand 2.

Scutro: Reichenbach, Decker; Priebe, Himmelsbach, L. Greiner 4/1, Tscherter 6/2, S. Gieringer, Herrmann 3, Kim Schrempp 1, Kira Schrempp 4, Schwendemann 6. J. Gieringer 1.