Landesliga Südbaden Herren Nord Staffel 2 
Vier-Punkte-Wochenende für die SG Scutro
Lukas Ehmüller vom SV Zunsweier in der Scutro-Zange. Bildquelle Ulrich Marx

Die SG Scutro kann den Februar-Fluch endgültig bezwingen und bleibt nach zwei Siegen in drei Tagen (27:22 gegen den TuS Ringsheim und 31:28 beim SV Zunsweier) an der Tabellenspitze der Landesliga Nord, Gruppe 2.

Nachdem in den vergangen Jahren allzu oft nach der Jahreswende wichtige Punkte verloren wurden, wirkt das Team extrem erwachsen und abgezockt. Erneut mit kleinem Kader angetreten und mit hohem Rückstand gestartet, war zu keinem Zeitpunkt Nervosität zu spüren. Wie man hört, stieg lediglich bei den zahlreichen Fans der Puls gewaltig an.

Parallele zwischen Freitags- und Sonntagsspiel

Am Freitag gegen den TuS Ringsheim noch in heimischer Halle auf der Bank, konnte Coach Axel Schmid die wichtige Partie gegen den SV Zunsweier lediglich per Livestream verfolgen. Krankheitsbedingt musste dieser passen und übergab das Kommando an Benni Michel, Benni Priebe und Kapitän Dittrich.

„Als die Nachricht am Sonntagmorgen kam, erhielt jeder direkt nochmal einen weiteren Motivationsschub. Die Spannung innerhalb des Teams war jedenfalls extrem hoch. In der Kabine war es vor dem Spiel laut und aufgeheizt wie lange nicht. Diese Vorfreude haben wir dann auch mit ins Spiel nehmen können und über 60 Minuten als Spitzenteam agiert“, so ein zufriedener Benni Priebe nach dem Spiel.

Keine guten Würfe

Mit den ersten zehn Minuten konnte die SG allerdings nicht bedingungslos zufrieden sein. Über ein 2:2 lief man sechs Minuten später einem 2:7-Rückstand hinterher. „Das sieht jetzt wieder aus, als hätten wir den Start verschlafen und wären mit dem Kopf nicht von Anfang an da gewesen. So war das definitiv nicht. Wir haben auch nach dem Rückstand nichts an unserem Matchplan oder der Taktik verändert. Wir hatten einfach keine guten Würfe und Zunsweier hat alles getroffen was irgendwie aufs Tor kam“, so Robin Dittrich „Die nächsten zehn Minuten lief es ja dann genau entgegengesetzt“, so Dittrich weiter.

In der Tat drehte sich das Ergebnis nach einem Doppelschlag von Henk de Weijer vom 7:2 in der 12. Minute zu einem 8:10 in der 21. Minute. Die Abwehr stand gut, und erstmals konnte auch Maximilian Lischke nach seiner langwierigen Verletzung in der Abwehr mit einer richtig starken Leistung überzeugen. Doch nicht nur Lischke, auch Arne Nienstedt half dem Team in der Abwehr extrem weiter und konnte somit für die nötigen Pausen der Dittrich-Brüder und Simon Heitzmann sorgen. Erwähnenswert auch die Leistung von A-Jugend-Fuchs Deniz Gencer, der nach seiner Einwechslung direkt Verantwortung übernahm und zwei wichtige Treffer beisteuern konnte. So ging es über ein 10:12 mit einem 11:14 in die Halbzeitpause.

Cleverness und siebter Feldspieler

Ein unverändertes Bild konnte man nach der Pause betrachten. Der 60 minütigen Manndeckung gegen Robin Dittrich entgegnete man über 60 Minuten konsequent mit dem siebten Feldspieler. „Mit 7 gegen 6 kommen wir immer besser zurecht. Vor allem konnten wir die Fehleranzahl und die berühmten unnötigen Würfe nahezu bei null halten“, so Nick Dittrich am Tag danach. In der Tat konnten im Überzahlspiel nahezu jeder Angriff mit einer guten Torchance abgeschlossen werden. „Wenn man dafür in 60 Minuten zwei Tore ins leere Tore bekommt nehmen wir die gerne hin“, so Robin Dittrich. Entscheidend absetzten konnte sich die SGS dann ab der 40. Spielminute. Nach dem 18:19-Anschlusstreffer durch Simon Elicker verwandelte erneut Henk de Weijer zur 23:18-18Führung in der 48 Minute. Um 18:26 Uhr konnten die zahlreichen Fans endgültig einen 31:28-Auswärtssieg feiern.