Für Sehenswürdigkeiten wie den Zeller Rundofen hatten Ariane Pfundstein und die Handballerinnen von Bayer Leverkusen während ihres Trainingslagers nur wenig Zeit. Bildquelle: Christoph Breithaupt
Bei Ariane Pfundstein jagt ein Highlight das nächste
Handball in der Ortenau

Ariane Pfundstein aus Elgersweier absolviert mit Frauen-Bundesligist Bayer Leverkusen derzeit ein Trainingslager in Zell. Am Samstag findet das Abschiedsspiel der Handballerin bei ihrem Ex-Verein statt.

Dass Ariane Pfundstein so schnell nach ihrem Abschied wieder in heimische Gefilde zurückkehrt, hat das 18-jährige Handball-Talent wohl selbst nicht gedacht. Das Abi am Offenburger Oken-Gymnasium frisch in der Tasche, war die Tochter von Zells Bürgermeister Günter Pfundstein erst vor gut einer Woche in ihre neue Wohnung ins nordrhein-westfälische Burscheid gezogen. Rund 15 Autominuten entfernt, bei den als „Werkselfen“ bezeichneten Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen, erfüllt sich die in Offenburg-Elgersweier aufgewachsene U17/U18-Nationalspielerin ihren Traum von der 1. Bundesliga.

Vater als „Vermittler“

„Ich wurde gut aufgenommen, zumal ich mit Pia Terfloth und Viola Leuchter zwei Mädels aus der Nationalmannschaft kenne. Aber alles ist noch frisch und neu für mich, das Trainingslager kommt da gelegen“, ist die 1,78 Meter große Kreisläuferin froh, nun einige intensive Tage mit ihrer neuen Mannschaft und dem Trainerteam um Johan Petersson, „Hexer“ Andreas Tiel und Natasha Kuhfuß zu haben.

Dass dieses fünftägige Trainingslager ausgerechnet in der Heimat des Bayer-Neuzugangs stattfindet, ist Günter Pfundstein zu verdanken. „Ich habe im März meinen Vertrag in einem Gasthaus in Unterentersbach unterzeichnet. Danach ist mein Vater mit Renate Wolf, der Geschäftsführerin der Leverkusener Handballerinnen, noch essen gegangen und hat ihr den Vorschlag unterbreitet“, schildert Ariane Pfundstein und schmunzelt: „Offenbar hat es Renate Wolf im Harmersbachtal mit den Bergen außen herum gut gefallen.“

Intensives Programm

Seit Dienstag residieren die „Werkselfen“ nun im Hotel Klosterbräustuben, von Wellness und Erholung in der schönen Natur kann aber keine Rede sein. „Die Region gefällt allen sehr gut. Doch wir haben ein intensives Programm mit vielen Athletik- und Laufeinheiten, Schwimmen, aber auch Balltraining in der Schwarzwaldhalle. Am Mittwoch waren wir Bogenschießen und einen Mannschaftsabend gibt es auch noch“, so Pfundstein, die einst über ihre größere Schwester im Kindergarten in Elgersweier erstmals mit dem Handball-Sport in Berührung kam, später für die Jugend des HC Hedos Elgersweier und die JSG ZEGO (Zunsweier, Elgersweier, Gengenbach und Ohlsbach) spielte, bevor sie mit 15 Jahren zur SG Kappelwindeck/Steinbach wechselte.

Abschiedsspiel beim Ex-Verein

Im gleichen Alter feierte Pfundstein im Oktober 2019 in der Bühler Großsporthalle ihr Drittliga-Debüt mit der SG. Und an diesen Ort kehrt sie am morgigen Samstag um 19 Uhr zurück, wenn sie zum Abschluss des Trainingslagers mit dem zwölffachen deutschen Meister und neunfachen Pokalsieger Bayer Leverkusen zu einem Testspiel auf ihren ehemaligen Verein SG Kappelwindeck/Steinbach trifft. „Das ist für mich natürlich eine besondere Sache und passt einfach perfekt. Mein ehemaliger Trainer Arnold Manz hat das organisiert. Ihm ist wichtig, dass Spielerinnen, welche die SG verlassen, ein Abschiedsspiel bekommen“, ist Ariane Pfundstein ihrem langjährigen Förderer dankbar.

Waschen und umpacken

Während der Bayer-Tross direkt nach Spielende von Bühl Richtung Leverkusen aufbricht, wird die frisch gebackene Abiturientin, die sich für einen Platz in der Sportfördergruppe der Bundeswehr beworben hat, noch mal eine Nacht im Elternhaus in Elgersweier verbringen. „Ich muss Kleider waschen und umpacken“, bleibt Pfundstein wenig Zeit zum Verschnaufen. Denn bereits am Sonntag reist sie zwei Tage später als ihre Teamkolleginnen zum Lehrgang der deutschen U17/U18-Nationalmannschaft ins Trainingszentrum Kienbaum, wo sich das Team von Bundestrainer Gino Smits auf die U18-Weltmeisterschaft vom 30. Juli bis 10. August in Nordmazedonien vorbereitet.

„Die WM ist mein großes Ziel, allerdings habe ich das Ticket noch nicht sicher. Von 18 Spielerinnen beim Lehrgang muss der Kader zur WM noch auf 16 reduziert werden“, tut sich Ariane Pfundstein schwer, ihre Chancen einzuschätzen: „Ich hoffe, dass - wie bei der EM im Vorjahr - drei Kreisläuferinnen mitgenommen werden.“ Damals gewann die deutsche U17 in Montenegro Silber.

 
Bei Ariane Pfundstein jagt ein Highlight das nächste
Für Sehenswürdigkeiten wie den Zeller Rundofen hatten Ariane Pfundstein und die Handballerinnen von Bayer Leverkusen während ihres Trainingslagers nur wenig Zeit. Bildquelle Christoph Breithaupt

Ariane Pfundstein aus Elgersweier absolviert mit Frauen-Bundesligist Bayer Leverkusen derzeit ein Trainingslager in Zell. Am Samstag findet das Abschiedsspiel der Handballerin bei ihrem Ex-Verein statt.

Dass Ariane Pfundstein so schnell nach ihrem Abschied wieder in heimische Gefilde zurückkehrt, hat das 18-jährige Handball-Talent wohl selbst nicht gedacht. Das Abi am Offenburger Oken-Gymnasium frisch in der Tasche, war die Tochter von Zells Bürgermeister Günter Pfundstein erst vor gut einer Woche in ihre neue Wohnung ins nordrhein-westfälische Burscheid gezogen. Rund 15 Autominuten entfernt, bei den als „Werkselfen“ bezeichneten Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen, erfüllt sich die in Offenburg-Elgersweier aufgewachsene U17/U18-Nationalspielerin ihren Traum von der 1. Bundesliga.

Vater als „Vermittler“

„Ich wurde gut aufgenommen, zumal ich mit Pia Terfloth und Viola Leuchter zwei Mädels aus der Nationalmannschaft kenne. Aber alles ist noch frisch und neu für mich, das Trainingslager kommt da gelegen“, ist die 1,78 Meter große Kreisläuferin froh, nun einige intensive Tage mit ihrer neuen Mannschaft und dem Trainerteam um Johan Petersson, „Hexer“ Andreas Tiel und Natasha Kuhfuß zu haben.

Dass dieses fünftägige Trainingslager ausgerechnet in der Heimat des Bayer-Neuzugangs stattfindet, ist Günter Pfundstein zu verdanken. „Ich habe im März meinen Vertrag in einem Gasthaus in Unterentersbach unterzeichnet. Danach ist mein Vater mit Renate Wolf, der Geschäftsführerin der Leverkusener Handballerinnen, noch essen gegangen und hat ihr den Vorschlag unterbreitet“, schildert Ariane Pfundstein und schmunzelt: „Offenbar hat es Renate Wolf im Harmersbachtal mit den Bergen außen herum gut gefallen.“

Intensives Programm

Seit Dienstag residieren die „Werkselfen“ nun im Hotel Klosterbräustuben, von Wellness und Erholung in der schönen Natur kann aber keine Rede sein. „Die Region gefällt allen sehr gut. Doch wir haben ein intensives Programm mit vielen Athletik- und Laufeinheiten, Schwimmen, aber auch Balltraining in der Schwarzwaldhalle. Am Mittwoch waren wir Bogenschießen und einen Mannschaftsabend gibt es auch noch“, so Pfundstein, die einst über ihre größere Schwester im Kindergarten in Elgersweier erstmals mit dem Handball-Sport in Berührung kam, später für die Jugend des HC Hedos Elgersweier und die JSG ZEGO (Zunsweier, Elgersweier, Gengenbach und Ohlsbach) spielte, bevor sie mit 15 Jahren zur SG Kappelwindeck/Steinbach wechselte.

Abschiedsspiel beim Ex-Verein

Im gleichen Alter feierte Pfundstein im Oktober 2019 in der Bühler Großsporthalle ihr Drittliga-Debüt mit der SG. Und an diesen Ort kehrt sie am morgigen Samstag um 19 Uhr zurück, wenn sie zum Abschluss des Trainingslagers mit dem zwölffachen deutschen Meister und neunfachen Pokalsieger Bayer Leverkusen zu einem Testspiel auf ihren ehemaligen Verein SG Kappelwindeck/Steinbach trifft. „Das ist für mich natürlich eine besondere Sache und passt einfach perfekt. Mein ehemaliger Trainer Arnold Manz hat das organisiert. Ihm ist wichtig, dass Spielerinnen, welche die SG verlassen, ein Abschiedsspiel bekommen“, ist Ariane Pfundstein ihrem langjährigen Förderer dankbar.

Waschen und umpacken

Während der Bayer-Tross direkt nach Spielende von Bühl Richtung Leverkusen aufbricht, wird die frisch gebackene Abiturientin, die sich für einen Platz in der Sportfördergruppe der Bundeswehr beworben hat, noch mal eine Nacht im Elternhaus in Elgersweier verbringen. „Ich muss Kleider waschen und umpacken“, bleibt Pfundstein wenig Zeit zum Verschnaufen. Denn bereits am Sonntag reist sie zwei Tage später als ihre Teamkolleginnen zum Lehrgang der deutschen U17/U18-Nationalmannschaft ins Trainingszentrum Kienbaum, wo sich das Team von Bundestrainer Gino Smits auf die U18-Weltmeisterschaft vom 30. Juli bis 10. August in Nordmazedonien vorbereitet.

„Die WM ist mein großes Ziel, allerdings habe ich das Ticket noch nicht sicher. Von 18 Spielerinnen beim Lehrgang muss der Kader zur WM noch auf 16 reduziert werden“, tut sich Ariane Pfundstein schwer, ihre Chancen einzuschätzen: „Ich hoffe, dass - wie bei der EM im Vorjahr - drei Kreisläuferinnen mitgenommen werden.“ Damals gewann die deutsche U17 in Montenegro Silber.