Der Schutterwälder Martin Heuberger peilt als Trainer mit den deutschen U20-Handballern bei der EM in Portugal eine Medaille an. Bildquelle: Christoph Breithaupt
DHB-Trainer Martin Heuberger: ,,Die EM wird kein Selbstläufer"
Handball in der Ortenau

Martin Heuberger ist der Titelschmied des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Fünf Europa- oder Weltmeisterschaften hat der Schutterwälder mit dem Nachwuchs des DHB gewonnen, am Donnerstag nimmt er einen neuen Anlauf.

Das Team der Jahrgänge 2002/03, im vergangenen Jahr in Kroatien U19-Europameister geworden, startet nun bei der U20-EM in Portugal.
Primäres Ziel ist erst mal das Erreichen der Hauptrunde, doch aus dem erfolgreichen 16-Mann-Kader ist gerade noch die Hälfte dabei. ,,Teilweise aus Verletzungsgründen, teilweise wegen Leistungen. Ein Wechsel ist in dem Alter normal, aber acht neue Spieler sind schon viel", gibt Heuberger zu.

Automatismen fehlen

Hinzu kommt eine Vorbereitung, die nicht glatt verlaufen ist. Zwei Lehrgänge mit geplanten Länderspielen mussten coronabedingt abgebrochen werden, vor dem Turnier vor zehn Tagen bei der Airport-Trophy in Zürich-Kloten gab es das letzte Länderspiel im Oktober. In der Schweiz brauchte die Mannschaft dann auch Zeit, um ins Turnier zu kommen, verlor zum Auftakt gegen Spanien. ,,Wir waren die Wettkampfhärte nicht mehr gewohnt. Die hat sich dann im Laufe der Spiele entwickelt. Die Abwehr ist stabiler geworden, doch vorne fehlten noch die Automatismen", so das Resümee von Heuberger zur EM-Generalprobe, die auf Platz zwei endete.
Gelegen kam dem 58-Jährigen da noch eine gemeinsame Nachbereitung bei einem Lehrgang in Großwallstadt und die letzten Tage in Bad Hennef. ,,Es war wichtig, dass wir uns in Ruhe mit ein paar Details beschäftigen konnten. Das geht im Training besser als in Spielen", betont Heuberger, in dessen ,,Kader" mit Physiotherapeut Martin Leuthner (Ottenheim) ein weiterer Ortenauer steht.

Verletzungspech

Kopf der Mannschaft ist Kapitän und Linkshänder Renars Uscins, dazu kommen Leistungsträger wie Justus Fischer (beide Hannover) und Matthes Langhoff (Berlin). Der aus Helmlingen stammende Lasse Ludwig (Berlin) gehört dem Torwart-Duo an, diesmal allerdings mit Mats Grupe (RN Löwen). Torwart David Späth (RN Löwen) fällt ebenso aus wie Fynn Nicolaus (Stuttgart) und Niclas Heitkamp (Leipzig), die noch mit ihren Verletzungen aus dem U19-EM-Turnier kämpfen. Und in der Vorbereitung hat sich Max Beneke (Berlin) die Mittelhand gebrochen. ,,An diesem Jahrgang klebt das Verletzungspech. In dieser Form habe ich das noch nie erlebt", bekennt der erfahrene Auswahltrainer und ist froh, ,,dass wir in diesem Jahrgang eine große Breite haben".

Start gegen Italien

In der Vorrunde geht es am Donnerstag (15.30 Uhr) gegen Italien, am Freitag (15.30 Uhr) gegen Serbien und am Sonntag (18 Uhr) gegen Island. Die ersten beiden Teams kommen in die Hauptrunde mit den besten zwei Mannschaften aus der Gruppe mit Kroatien, Frankreich, Schweden, Montenegro.
Island scheint der härteste Gegner zu sein, ,,Serbien ist immer gut, und Außenseiter Italien hat ein paar Talente und sich zurecht qualifiziert", sagt Heuberger, der betont: ,,Kein Turnier ist ein Selbstläufer, schon gar nicht eine EM."

DHB-Aufgebot U20-EM

Tor: Lasse Ludwig (Berlin/Potsdam), Mats Gruppe (RN Löwen); Feld: Nico Schöttle (Pforzheim/Eutingen), Matthes Langhoff (Berlin/Potsdam), Christian Wilhelm (Rostock), Oskar Neudeck (Göppingen), Justus Fischer (Hannover), Maxim Orlov (Berlin/Potsdam), Renars Uscins (Magdeburg/Hannover), Leon Ciudad-Benitez (Kiel/Altenholz), Felix Eißing (Magdeburg), Stephan Seitz (Fürstenfeldbruck/Erlangen), Tim Freihöfer (Berlin/Potsdam), Sören Steinhaus (Dormagen), Florian Kranzmann (Minden), Elias Scholtes (RN Löwen)

Hinweis: Die Spiele werden kostenfrei auf www.ehftv.com übertragen. Notwendig ist eine einmalige Registrierung.

 
DHB-Trainer Martin Heuberger: ,,Die EM wird kein Selbstläufer"
Der Schutterwälder Martin Heuberger peilt als Trainer mit den deutschen U20-Handballern bei der EM in Portugal eine Medaille an. Bildquelle Christoph Breithaupt

Martin Heuberger ist der Titelschmied des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Fünf Europa- oder Weltmeisterschaften hat der Schutterwälder mit dem Nachwuchs des DHB gewonnen, am Donnerstag nimmt er einen neuen Anlauf.

Das Team der Jahrgänge 2002/03, im vergangenen Jahr in Kroatien U19-Europameister geworden, startet nun bei der U20-EM in Portugal.
Primäres Ziel ist erst mal das Erreichen der Hauptrunde, doch aus dem erfolgreichen 16-Mann-Kader ist gerade noch die Hälfte dabei. ,,Teilweise aus Verletzungsgründen, teilweise wegen Leistungen. Ein Wechsel ist in dem Alter normal, aber acht neue Spieler sind schon viel", gibt Heuberger zu.

Automatismen fehlen

Hinzu kommt eine Vorbereitung, die nicht glatt verlaufen ist. Zwei Lehrgänge mit geplanten Länderspielen mussten coronabedingt abgebrochen werden, vor dem Turnier vor zehn Tagen bei der Airport-Trophy in Zürich-Kloten gab es das letzte Länderspiel im Oktober. In der Schweiz brauchte die Mannschaft dann auch Zeit, um ins Turnier zu kommen, verlor zum Auftakt gegen Spanien. ,,Wir waren die Wettkampfhärte nicht mehr gewohnt. Die hat sich dann im Laufe der Spiele entwickelt. Die Abwehr ist stabiler geworden, doch vorne fehlten noch die Automatismen", so das Resümee von Heuberger zur EM-Generalprobe, die auf Platz zwei endete.
Gelegen kam dem 58-Jährigen da noch eine gemeinsame Nachbereitung bei einem Lehrgang in Großwallstadt und die letzten Tage in Bad Hennef. ,,Es war wichtig, dass wir uns in Ruhe mit ein paar Details beschäftigen konnten. Das geht im Training besser als in Spielen", betont Heuberger, in dessen ,,Kader" mit Physiotherapeut Martin Leuthner (Ottenheim) ein weiterer Ortenauer steht.

Verletzungspech

Kopf der Mannschaft ist Kapitän und Linkshänder Renars Uscins, dazu kommen Leistungsträger wie Justus Fischer (beide Hannover) und Matthes Langhoff (Berlin). Der aus Helmlingen stammende Lasse Ludwig (Berlin) gehört dem Torwart-Duo an, diesmal allerdings mit Mats Grupe (RN Löwen). Torwart David Späth (RN Löwen) fällt ebenso aus wie Fynn Nicolaus (Stuttgart) und Niclas Heitkamp (Leipzig), die noch mit ihren Verletzungen aus dem U19-EM-Turnier kämpfen. Und in der Vorbereitung hat sich Max Beneke (Berlin) die Mittelhand gebrochen. ,,An diesem Jahrgang klebt das Verletzungspech. In dieser Form habe ich das noch nie erlebt", bekennt der erfahrene Auswahltrainer und ist froh, ,,dass wir in diesem Jahrgang eine große Breite haben".

Start gegen Italien

In der Vorrunde geht es am Donnerstag (15.30 Uhr) gegen Italien, am Freitag (15.30 Uhr) gegen Serbien und am Sonntag (18 Uhr) gegen Island. Die ersten beiden Teams kommen in die Hauptrunde mit den besten zwei Mannschaften aus der Gruppe mit Kroatien, Frankreich, Schweden, Montenegro.
Island scheint der härteste Gegner zu sein, ,,Serbien ist immer gut, und Außenseiter Italien hat ein paar Talente und sich zurecht qualifiziert", sagt Heuberger, der betont: ,,Kein Turnier ist ein Selbstläufer, schon gar nicht eine EM."

DHB-Aufgebot U20-EM

Tor: Lasse Ludwig (Berlin/Potsdam), Mats Gruppe (RN Löwen); Feld: Nico Schöttle (Pforzheim/Eutingen), Matthes Langhoff (Berlin/Potsdam), Christian Wilhelm (Rostock), Oskar Neudeck (Göppingen), Justus Fischer (Hannover), Maxim Orlov (Berlin/Potsdam), Renars Uscins (Magdeburg/Hannover), Leon Ciudad-Benitez (Kiel/Altenholz), Felix Eißing (Magdeburg), Stephan Seitz (Fürstenfeldbruck/Erlangen), Tim Freihöfer (Berlin/Potsdam), Sören Steinhaus (Dormagen), Florian Kranzmann (Minden), Elias Scholtes (RN Löwen)

Hinweis: Die Spiele werden kostenfrei auf www.ehftv.com übertragen. Notwendig ist eine einmalige Registrierung.