Mit 25:25 (13:10) trennten sich die SG Köndringen/Teningen und der TV Willstätt am Samstagabend zum Auftakt der Handball-BW-Oberliga.
Die Gäste aus dem Hanauerland verdienten sich den Punkt mit ihrer guten Moral in der zweiten Halbzeit und waren der gefühlte Sieger, als Antoine Gutfreund in der letzten Sekunde der Ausgleich gelang.
Unter den rund 800 Zuschauern in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle befanden sich auch zahlreiche Fans des TVW.Das Spiel zeichnete sich schnell durch eine gewisse Härte aus. Die Führung wechselte bis zum 10:10 in der 22. Minute hin und her. Dann lief bei den Gästen plötzlich nichts mehr zusammen und es gelang bis zur Pause kein Treffer mehr. Man konnte sich bei Torhüter Maxime Duchene bedanken, dass Köndringen/Teningen sich bis zur Halbzeit nur ein Drei-Tore-Polster verschaffen konnte.
Auch nach dem Wechsel sah es trotz zweier schneller Treffer durch Philip Wastl und Antoine Gutfreund zunächst nicht rosig aus für den TVW. Die Mannschaft der SG Köndringen/Teningen spielte gut auf, wurde aber vermehrt zu einfachen Toren eingeladen. ,,Wir haben uns Fehler geleistet, die der SG das Spiel einfach gemacht haben. Auch mit Maurice Bührer hatten wir große Probleme" fand Willstätts Trainer Robin Haller, der sich zudem über drei vergebene Siebenmeter ärgerte.
Beim 20:16 deutete alles auf einen Heimsieg hin (45.). ,,Da war richtig Stimmung in der Halle und ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen, dass sie sich da wieder reingekämpft hat", so Haller. Auch von der Roten Karte gegen Yannick Ludwig (50.) ließen sich die Gäste nicht aus dem Konzept bringen, ganz im Gegenteil. ,,Wir hatten noch genug Körner, um das auszugleichen", zeigte sich der Coach beeindruckt.
Das 22:22 durch Illia Hreblev (54.) läutete eine hoch spannende Schlussphase ein, in der auch der inzwischen eingewechselte Vincent Lutz im TVW-Tor seinem Team zu einem ordentlichen Push verhalf, als er beim 23:23 einen Siebenmeter von Maurice Bührer parierte (57.). Maximilian Hartz gelang dann der Ausgleich zum 24:24 rund eine Minute vor Schluss, als die Willstätter wegen zwei Zeitstrafen nur mit vier Feldspielern auf dem Parkett standen.
Elf Sekunden vor Schluss erzielte Bührer das 25:24 für Köndringen/Teningen. Haller nahm sofort eine Auszeit, es blieben aber nur sechs Sekunden übrig. ,,Wir wollten Antoine Gutfreund und Jan-Philipp Valda kreuzen", beschreibt der Coach den angesagten letzten Spielzug, der dann auch wie geplant ausgeführt wurde. Da Valda jedoch von der Defensive abgeschirmt wurde, nahm sich Gutfreund den letzten Wurf aus dem Rückraum selbst und verwandelte zum vielumjubelten 25:25-Endstand.
,,Antoine hat die richtige Entscheidung getroffen", lobte Haller und jubelte über den ,,für die Moral enorm wichtigen Punkt. Den wollen wir mit einem Heimsieg gegen den TVS Baden-Baden am kommenden Freitag vergolden."
SG Köndringen/Teningen - TV Willstätt 25:25 (13:10)
Köndringen/Teningen: Hörsch, Gaudin; Bühler, Endres 1, Zank 2, Simak, Spinner, Meyer 2, Fabian Hörsch, M. Bührer 11/1, Ebner 1, Ehret 1, Bührer 5, O. Bührer 2, Ammel, Endres
Willstätt: Duchene, Lutz, Dold; Ludwig, Limouzin 1, Dodig 1, Hrebelev 5/2, Wastl 2, Hartz 1, Gutfreund 7, Oßwald 1, Streckhardt 1/1, Funk, Bonnemberger 1, Valda 5
Schiedsrichter: Kolbach/Oestringer (St. Leon/Reilingen) - Zuschauer: 800
Zeitstrafen: 8/10 Minuten
Disqualifikation: Ludwig (Willstätt/50.)