Bildquelle: Handball.BO.De
Torjäger Aron Czako bleibt der HSG Konstanz treu
3. Liga Herren Gruppe G

Vor dem Start in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga am 26. März sind die Personalplanungen der HSG Konstanz für die neue Saison bereits weit vorangeschritten.

Nach der Unterschrift des Torjägers Áron Czakó trotz einiger anderer Angebote unter einen neuen sowohl für die 3. Liga als auch 2. Bundesliga gültigen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2024 nimmt der Kader weiter Gestalt an. Auf Linksaußen werden Czakó, Samuel Wendel und Gianluca Herbel ein starkes Trio bilden.

Inzwischen drei Jahre wirbelt der schnelle Linksaußen im HSG-Trikot. Mit 18 Jahren war er vom HBW Balingen-Weilstetten II gekommen. Mit viel Talent, aber „noch sehr wenig Erfahrung im professionellen Handball“, wie der nun 21-Jährige mit tiefer Stimme erklärt. Welch positive Entwicklung er seitdem genommen hat, davon zeugen aktuell 85 Saisontore. Zweitbester Wert im Team des Drittliga-Meisters, bester aus dem Spiel heraus. Allein daran lässt sich jedoch nicht ablesen, wie wertvoll er für die HSG geworden ist. „Er hat sich bei uns sehr gut weiterentwickelt“, lobt Geschäftsführer André Melchert. „Nicht nur auf außen, sondern auch als guter Abwehrspieler auf der Halbposition und vorne in der 3:2:1-Deckung. Es gibt zwar noch einige Punkte, an denen er offensiv wie defensiv an sich arbeiten kann, aber genauso viel Potenzial hat er dafür.“ Der ehemalige ungarische Junioren-Nationalspieler weiß, dass er weiter an sich arbeiten muss und nimmt es ernst. Wie ernst, das zeigt sich in einer für einen Ungar eher untypischen Ernährungsweise. „Höchstens einmal die Woche kommt bei mir Fleisch auf den Tisch“, verrät er. Mit einem breiten Grinsen beim Gedanken an die Großeltern, denn dort sei es ganz besonders schwer, seinen Ernährungsplan in der traditionell an Fleisch reichen ungarischen Küche durchzuhalten. „Aber es ist einfach gesünder so“, gibt er zu bedenken. Ein vielleicht kleines, banal anmutendes Detail. Aber doch eines, in dem der Ehrgeiz des treffsicheren Flügelflitzers deutlich wird.

Über die positive Entwicklung und neue Zusage bis mindestens 2024 ist auch Head Coach Jörg Lützelberger besonders glücklich. „Ich freue mich sehr über Arons Verlängerung. Er ist ein sehr geradliniger Spieler, der immer positiv an seinen Zielen arbeitet und immer alles für sein Team einbringt.“ Der EHF-Mastercoach beschreibt seinen Schützling darüber hinaus als sehr angenehmen Typen für einen Trainer. Weil er über großes Selbstvertrauen verfügt und, so der ehemalige Bundesligaprofi lachend, über eine „erfrischende Naivität“ verfügt. „Das mag ich, das tut ihm und uns gut“.

In der Tat ist Aron Czakó ein Spieler, der sich wie ein kleines Kind auf jedes Spiel freut und, wenn er einmal sein geliebtes Spielgerät in der Hand hält, am liebsten gar nicht mehr davon trennen mag. Nach jedem Mannschaftstraining stehen etwa stets Siebenmeterduelle mit ein paar Mitspielern an. „Lukas Köder ist da immer ganz vorne zu finden“, grinst der gebürtige Memminger. „Er ist unser Schütze Nummer eins.“ Aber auch er selbst hat zuletzt die Verantwortung vom Punkt übernommen. Hinzu kommt seine große Flexibilität auf verschiedenen Abwehrpositionen. „Diese Flexibilität wird für uns ganz wertvoll werden“, so Lützelberger.

Leistungen, die Begehrlichkeiten bei anderen Clubs geweckt hatten. Einige andere Angebote lagen auf dem Tisch. Das Paket der HSG Konstanz überzeugte dennoch. „Weil ich hier Leistungssport und Studium an der mit der HSG kooperierenden Exzellenzuniversität optimal verbinden kann“, führt der 1,90-Meter-Mann mit der großen Spannweite aus. Sport und Mathematik auf Lehramt, vielleicht bald auch noch Mathematik im Solostudiengang. Schon jetzt gibt er Nachhilfeunterricht. „Dazu kommt die geile Stadt und geile Fans in der Schänzle-Hölle. Ich habe mir in den letzten drei Jahren hier etwas aufgebaut und fühle mich mega wohl.“ Wohl fühlt er sich auch mit der neuen Rolle und immer mehr Verantwortung, denn dies mache „richtig Spaß“. In diesem besonderen Team. Denn: „Jedes Training macht unglaublich viel Freude und wir unternehmen auch außerhalb des Platzes viel miteinander.“

Wenn es ernst wird, ist jedoch ganz oft Vater Gabor mit auf der Tribüne. Der ehemalige ungarische Nationalspieler ist das große Vorbild. Sportlich und menschlich. Wie einst Gabor, träumt auch Aron davon, eines Tages das rote Trikot der ungarischen Auswahl überstreifen zu dürfen. Corona hatte ihn die großen EM- und WM-Turniere mit der U20 und U21 nach der Teilnahme an der U-18-EM gekostet. Beide wurden abgesagt.

Kraft tankt er dafür bei seiner zweiten großen Leidenschaft. Draußen sein, mitten in der Natur. Dafür geht es mit Sack und Pack mit dem Kanu los. Auch mal in mehreren Tagesetappen über und am Bodensee entlang. Oder aber einfach los mit dem Zelt und ab in die Berge. Schließlich kommt nun die entscheidende Phase der Saison, die ihm und seinen Mitspielern alles abverlangen wird.

Die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga ist alleine schon wegen ihres besonderen Modus unberechenbar und verzeiht keinen Fehler. Czakó: „Der Aufstieg ist unser großes Ziel. In jedem Spiel geht es um alles und Kleinigkeiten werden entscheiden. Da müssen wir voll da sein.“ Aron Czakó wird aber unabhängig vom Ausgang dieser Duelle bis mindestens 2024 voll bei der HSG sein. „Ich freue mich sehr darüber und werde alles dafür geben, dass wir bald wieder in der 2. Bundesliga spielen“, sagt er. Mit dieser gewissen Lockerheit und Unbekümmertheit, die der jungen Mannschaft richtig guttut.

3. Liga Herren Gruppe G 
Torjäger Aron Czako bleibt der HSG Konstanz treu
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Vor dem Start in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga am 26. März sind die Personalplanungen der HSG Konstanz für die neue Saison bereits weit vorangeschritten.

Nach der Unterschrift des Torjägers Áron Czakó trotz einiger anderer Angebote unter einen neuen sowohl für die 3. Liga als auch 2. Bundesliga gültigen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2024 nimmt der Kader weiter Gestalt an. Auf Linksaußen werden Czakó, Samuel Wendel und Gianluca Herbel ein starkes Trio bilden.

Inzwischen drei Jahre wirbelt der schnelle Linksaußen im HSG-Trikot. Mit 18 Jahren war er vom HBW Balingen-Weilstetten II gekommen. Mit viel Talent, aber „noch sehr wenig Erfahrung im professionellen Handball“, wie der nun 21-Jährige mit tiefer Stimme erklärt. Welch positive Entwicklung er seitdem genommen hat, davon zeugen aktuell 85 Saisontore. Zweitbester Wert im Team des Drittliga-Meisters, bester aus dem Spiel heraus. Allein daran lässt sich jedoch nicht ablesen, wie wertvoll er für die HSG geworden ist. „Er hat sich bei uns sehr gut weiterentwickelt“, lobt Geschäftsführer André Melchert. „Nicht nur auf außen, sondern auch als guter Abwehrspieler auf der Halbposition und vorne in der 3:2:1-Deckung. Es gibt zwar noch einige Punkte, an denen er offensiv wie defensiv an sich arbeiten kann, aber genauso viel Potenzial hat er dafür.“ Der ehemalige ungarische Junioren-Nationalspieler weiß, dass er weiter an sich arbeiten muss und nimmt es ernst. Wie ernst, das zeigt sich in einer für einen Ungar eher untypischen Ernährungsweise. „Höchstens einmal die Woche kommt bei mir Fleisch auf den Tisch“, verrät er. Mit einem breiten Grinsen beim Gedanken an die Großeltern, denn dort sei es ganz besonders schwer, seinen Ernährungsplan in der traditionell an Fleisch reichen ungarischen Küche durchzuhalten. „Aber es ist einfach gesünder so“, gibt er zu bedenken. Ein vielleicht kleines, banal anmutendes Detail. Aber doch eines, in dem der Ehrgeiz des treffsicheren Flügelflitzers deutlich wird.

Über die positive Entwicklung und neue Zusage bis mindestens 2024 ist auch Head Coach Jörg Lützelberger besonders glücklich. „Ich freue mich sehr über Arons Verlängerung. Er ist ein sehr geradliniger Spieler, der immer positiv an seinen Zielen arbeitet und immer alles für sein Team einbringt.“ Der EHF-Mastercoach beschreibt seinen Schützling darüber hinaus als sehr angenehmen Typen für einen Trainer. Weil er über großes Selbstvertrauen verfügt und, so der ehemalige Bundesligaprofi lachend, über eine „erfrischende Naivität“ verfügt. „Das mag ich, das tut ihm und uns gut“.

In der Tat ist Aron Czakó ein Spieler, der sich wie ein kleines Kind auf jedes Spiel freut und, wenn er einmal sein geliebtes Spielgerät in der Hand hält, am liebsten gar nicht mehr davon trennen mag. Nach jedem Mannschaftstraining stehen etwa stets Siebenmeterduelle mit ein paar Mitspielern an. „Lukas Köder ist da immer ganz vorne zu finden“, grinst der gebürtige Memminger. „Er ist unser Schütze Nummer eins.“ Aber auch er selbst hat zuletzt die Verantwortung vom Punkt übernommen. Hinzu kommt seine große Flexibilität auf verschiedenen Abwehrpositionen. „Diese Flexibilität wird für uns ganz wertvoll werden“, so Lützelberger.

Leistungen, die Begehrlichkeiten bei anderen Clubs geweckt hatten. Einige andere Angebote lagen auf dem Tisch. Das Paket der HSG Konstanz überzeugte dennoch. „Weil ich hier Leistungssport und Studium an der mit der HSG kooperierenden Exzellenzuniversität optimal verbinden kann“, führt der 1,90-Meter-Mann mit der großen Spannweite aus. Sport und Mathematik auf Lehramt, vielleicht bald auch noch Mathematik im Solostudiengang. Schon jetzt gibt er Nachhilfeunterricht. „Dazu kommt die geile Stadt und geile Fans in der Schänzle-Hölle. Ich habe mir in den letzten drei Jahren hier etwas aufgebaut und fühle mich mega wohl.“ Wohl fühlt er sich auch mit der neuen Rolle und immer mehr Verantwortung, denn dies mache „richtig Spaß“. In diesem besonderen Team. Denn: „Jedes Training macht unglaublich viel Freude und wir unternehmen auch außerhalb des Platzes viel miteinander.“

Wenn es ernst wird, ist jedoch ganz oft Vater Gabor mit auf der Tribüne. Der ehemalige ungarische Nationalspieler ist das große Vorbild. Sportlich und menschlich. Wie einst Gabor, träumt auch Aron davon, eines Tages das rote Trikot der ungarischen Auswahl überstreifen zu dürfen. Corona hatte ihn die großen EM- und WM-Turniere mit der U20 und U21 nach der Teilnahme an der U-18-EM gekostet. Beide wurden abgesagt.

Kraft tankt er dafür bei seiner zweiten großen Leidenschaft. Draußen sein, mitten in der Natur. Dafür geht es mit Sack und Pack mit dem Kanu los. Auch mal in mehreren Tagesetappen über und am Bodensee entlang. Oder aber einfach los mit dem Zelt und ab in die Berge. Schließlich kommt nun die entscheidende Phase der Saison, die ihm und seinen Mitspielern alles abverlangen wird.

Die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga ist alleine schon wegen ihres besonderen Modus unberechenbar und verzeiht keinen Fehler. Czakó: „Der Aufstieg ist unser großes Ziel. In jedem Spiel geht es um alles und Kleinigkeiten werden entscheiden. Da müssen wir voll da sein.“ Aron Czakó wird aber unabhängig vom Ausgang dieser Duelle bis mindestens 2024 voll bei der HSG sein. „Ich freue mich sehr darüber und werde alles dafür geben, dass wir bald wieder in der 2. Bundesliga spielen“, sagt er. Mit dieser gewissen Lockerheit und Unbekümmertheit, die der jungen Mannschaft richtig guttut.