Der Altenheimer Dave Hörnig spielt mit den Rhein-Neckar Löwen erneut um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft. Bildquelle: RNL / Tanja Sommer
U19 der Rhein-Neckar Löwen greifen nach den Sternen
Bundesliga A-Jugend männlich Pokalrunde Süd

Am Samstag steigt das erste Finalspiel um die deutsche A-Jugendmeisterschaft gegen den Nachwuchs der Füchse Berlin.

Es ist der ultimative Höhepunkt einer langen, kräftezehrenden Saison: Im Finale um die Deutsche Handballmeisterschaft der A-Jugend stehen sich der amtierende Titelträger - die Rhein-Neckar Löwen - und der Vorjahreszweite Füchse Berlin gegenüber. Was für ein irres Drehbuch, das sich der Handballgott für den Saisonabschluss hat einfallen lassen! Verteidigen die Junglöwen ihren Titel oder gelingt den hungrigen Hauptstädtern die Revanche? Noch zweimal 60 Minuten voller Kampf und Leidenschaft - und Handballdeutschland weiß, wer den U19-Thron besteigen darf. Das Hinspiel steigt am Samstag, 19 Uhr, in der Stadthalle Östringen.

Am heutigen Freitag gibt es einen Kartenvorverkauf von 17-19 Uhr im Foyer der Trainingshalle Kronau. Aus organisatorischen Gründen können keine Karten reserviert oder am Spieltag an der Tageskasse hinterlegt werden. Die Partie wird auch live und kostenfrei übertragen.

Die Euphorie bei den Junglöwen ist riesig: ,,Nach unserem Halbfinalsieg gehen wir mit einem sehr guten Gefühl in unser letztes Heimspiel. Wir wollen die gleiche Leidenschaft, Mentalität und Intensität wie gegen Kiel auf die Platte bringen. Und wir wissen, dass uns die überragende Atmosphäre in der Östringer Stadthalle und unsere unvergleichlichen Fans wieder Flügel verleihen werden", schaut U19-Cheftrainer Daniel Haase zuversichtlich auf den Finalkracher voraus.

Gute Gefühle dürften auch die Gäste verspüren. Als langjähriger Abonnementmeister waren die Füchse bereits vor Saisonbeginn von den meisten Experten als Finalist und Top-Titelanwärter gehandelt worden. Dieser Favoritenrollen wurden sie in der Vor- und in der Meisterrunde auch souverän gerecht. Ohne Verlustpunkt marschierten die Hauptstädter ins Viertelfinale - und wären dort um Haaresbreite an der SG Pforzheim/Eutingen gescheitert. Wäre ein Handballspiel 59 Minuten und 50 Sekunden lang, hätten die Berliner das Halbfinale von der heimischen Couch aus verfolgen müssen. So jedoch waren sie mittendrin und boxten - abermals mit einer mächtigen Portion Dusel in den Schlusssekunden - den SC Magdeburg aus dem Titelrennen. Jetzt stehen die Füchse also im Finale, mit einem breiten, verletzungsfreien Kader und der festen Überzeugung, in kritischen Phasen das Glück gepachtet zu haben.

Bei den Junglöwen indes sieht die Personalsituation nach dem Abnutzungskampf im Halbfinale weit weniger rosig aus: ,,Das Duell gegen den THW hat Körner gekostet, das hat jeder gesehen. Für uns geht es in dieser Woche darum, die angeschlagenen Jungs wieder einigermaßen fit zu kriegen, so dass sie spielen können", so Haase. Dass keiner seiner Spieler das bevorstehende Saisonhighlight freiwillig verpassen möchte, ist selbstredend. Folglich geht es manchmal darum, die bis in die Haarspitzen motivierten Junglöwen vor sich selbst zu schützen. Wie im Falle des verletzten U19-Kapitäns ,,Mauni" Grupe, der seiner Mannschaft nur vom Spielfeldrand aus wird beistehen können. Eine bittere Erfahrung für den Anführer des Junglöwen-Rudels, der sich allerdings sicher sein kann, dass sein Team alles in die Waagschale werfen wird, damit seine Zeit als Jugendhandballer, ebenso wie für alle anderen Spieler des älteren 2004er Jahrgangs, mit dem größtmöglichen Erfolg zu Ende geht.

Es ist das erste Aufeinandertreffen der Junglöwen und der Füchse in dieser Saison. Beide Mannschaften haben ihre Meisterrundenstaffel jeweils auf Platz eins abgeschlossen und der gegenseitige Respekt ist groß. Beide Teams haben in den Halbfinals Mentalität bewiesen und die Hinspielniederlagen jeweils gedreht. Folglich kann auch Haase keinen klaren Favoriten ausmachen: ,,Die Chancen stehen 50:50 und am Ende werden Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Wie schon im Halbfinale wird der spätere Sieger zwei Spiele brauchen, um die Entscheidung herbeizuführen. Darauf sind wir vorbereitet und werden an unserem Erfolgsrezept festhalten: Wir wollen aus jeder Aktion das Bestmögliche mitnehmen. Jedes Tor, das wir werfen, ist wichtig und jeder Ball, den wir verteidigen. Dann schauen wir, wo wir am Ende stehen."
Für die Erich-Bamberger Stadthalle in Östringen ist es das Spiel des Jahres. Für die Jungs auf der Platte jedoch ist es das Spiel ihres Lebens! Ein Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, im Handball, der populärsten Hallensportart Deutschlands.

U17: Raus mit Applaus

Die U17 der Rhein-Neckar-Löwen nahm mit 28:27 (17:14) im Viertelfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft der B-Jugend Revanche gegen die Jungzebras vom THW Kiel. Die zahlreich mitgereisten Fans trommelten ihre Mannschaft in der Edgar-Meschkat-Halle unaufhaltsam nach vorne. Trotz Auswärtssieg sind die Junglöwen dennoch aus dem Meisterschaftsrennen ausgeschieden. Zu groß war die Hypothek aus der 21:26-Hinspiel-Niederlage.

Am Mittwochmorgen machten sich die U17-Junglöwen von Trainer Tobias Scholtes auf den Weg in Richtung Kiel. An Christi Himmelfahrt kam es dann zum alles entscheidenden ,,Alles-oder-nichts"-Spiel". Es wurde schließlich nicht der ,,Feiertag" der Junglöwen, wenngleich das Pendel sich durchaus in Richtung der Gelbhemden hätte drehen können.

,,Charakter und Mentalität zeigen und alles in die Waagschale werfen, was geht", lautete die von Tobi Scholtes ausgegebene Devise. Dass die Aufholjagd nicht unmöglich ist, davon waren alle mitgereisten Löwenfans restlos überzeugt, denn eine Woche zuvor hatte es die U19 der Rhein-Neckar Löwen bereits eindrucksvoll vorgelebt und die U19-Jungzebras im Halbfinale aus der Deutschen Meisterschaft der A-Jugend herausgekegelt. ,,Wir wollten als geschlossene Einheit auftreten: Alle füreinander einstehen und zusammenhalten, das haben meine Jungs im Kollektiv heute toll umgesetzt", zeigte sich ein enttäuschter Tobias Scholtes dennoch positiv. Denn: ,,Wir haben in Kiel gewonnen. Die Revanche ist uns gelungen."

Den besseren Start erwischten die Jungs vom THW. Doch die Junglöwen ließen sich nicht abschütteln und kamen eindrucksvoll zurück. In der 19. Spielminute (9:12) waren die Junglöwen erstmals mit drei Toren in Führung. Kiel wehrte sich, aber die Junglöwen hielten dagegen und konnten die Drei-Tore-Führung mit in die Halbzeitpause nehmen.

Auch in den ersten zehn Spielminuten in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Es war noch genügend Zeit für die Wende. Das Momentum drohte aus Sicht der Jungs vom THW Kiel zugunsten der Junglöwen zu kippen. Leider aber schafften die Gelbhemden es nicht, die Gunst der Stunde zu nutzen. Im Gegenteil: In der 28. Spielminute (19:19) stand das Spiel wieder unentschieden. In den verbleibenden zehn Spielminuten wechselte die Führung hin und her. Letztendlich schafften es die Junglöwen nicht mehr, einen größeren Vorsprung herauszuspielen.

Fazit: Das Rückspiel in der Edgar-Meschkat-Halle entschieden die Gelbhemden für sich, müssen sich in der Gesamtabrechnung jedoch geschlagen geben und scheiden aus dem Meisterschaftsrennen aus. Die Fünf-Tore-Hypothek aus dem Hinspiel war zu groß. Trotzdem können sich die Jungs von Trainer Tobi Scholtes erhobenen Hauptes aus dem Titelrennen um die Deutsche Meisterschaft der B-Jugend verabschieden.

Für die Rhein-Neckar Löwen spielten: Jonas Pleimes, Thomas Mehler (beide im Tor) - Jakob Baumgärtner (2), Elias Ciudad-Benitez (5), Tyler-Ramon Franck, Mark Hartmann (10), David Huljak (1), Adam Jozsa (3), Laurin Karrenbauer (1/1), Jan Knaus (2), Darian Mollov (1), Marc Riffelmacher (3), Artur Usatiuc.

Bundesliga A-Jugend männlich Pokalrunde Süd 
U19 der Rhein-Neckar Löwen greifen nach den Sternen
Der Altenheimer Dave Hörnig spielt mit den Rhein-Neckar Löwen erneut um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft. Bildquelle RNL / Tanja Sommer

Am Samstag steigt das erste Finalspiel um die deutsche A-Jugendmeisterschaft gegen den Nachwuchs der Füchse Berlin.

Es ist der ultimative Höhepunkt einer langen, kräftezehrenden Saison: Im Finale um die Deutsche Handballmeisterschaft der A-Jugend stehen sich der amtierende Titelträger - die Rhein-Neckar Löwen - und der Vorjahreszweite Füchse Berlin gegenüber. Was für ein irres Drehbuch, das sich der Handballgott für den Saisonabschluss hat einfallen lassen! Verteidigen die Junglöwen ihren Titel oder gelingt den hungrigen Hauptstädtern die Revanche? Noch zweimal 60 Minuten voller Kampf und Leidenschaft - und Handballdeutschland weiß, wer den U19-Thron besteigen darf. Das Hinspiel steigt am Samstag, 19 Uhr, in der Stadthalle Östringen.

Am heutigen Freitag gibt es einen Kartenvorverkauf von 17-19 Uhr im Foyer der Trainingshalle Kronau. Aus organisatorischen Gründen können keine Karten reserviert oder am Spieltag an der Tageskasse hinterlegt werden. Die Partie wird auch live und kostenfrei übertragen.

Die Euphorie bei den Junglöwen ist riesig: ,,Nach unserem Halbfinalsieg gehen wir mit einem sehr guten Gefühl in unser letztes Heimspiel. Wir wollen die gleiche Leidenschaft, Mentalität und Intensität wie gegen Kiel auf die Platte bringen. Und wir wissen, dass uns die überragende Atmosphäre in der Östringer Stadthalle und unsere unvergleichlichen Fans wieder Flügel verleihen werden", schaut U19-Cheftrainer Daniel Haase zuversichtlich auf den Finalkracher voraus.

Gute Gefühle dürften auch die Gäste verspüren. Als langjähriger Abonnementmeister waren die Füchse bereits vor Saisonbeginn von den meisten Experten als Finalist und Top-Titelanwärter gehandelt worden. Dieser Favoritenrollen wurden sie in der Vor- und in der Meisterrunde auch souverän gerecht. Ohne Verlustpunkt marschierten die Hauptstädter ins Viertelfinale - und wären dort um Haaresbreite an der SG Pforzheim/Eutingen gescheitert. Wäre ein Handballspiel 59 Minuten und 50 Sekunden lang, hätten die Berliner das Halbfinale von der heimischen Couch aus verfolgen müssen. So jedoch waren sie mittendrin und boxten - abermals mit einer mächtigen Portion Dusel in den Schlusssekunden - den SC Magdeburg aus dem Titelrennen. Jetzt stehen die Füchse also im Finale, mit einem breiten, verletzungsfreien Kader und der festen Überzeugung, in kritischen Phasen das Glück gepachtet zu haben.

Bei den Junglöwen indes sieht die Personalsituation nach dem Abnutzungskampf im Halbfinale weit weniger rosig aus: ,,Das Duell gegen den THW hat Körner gekostet, das hat jeder gesehen. Für uns geht es in dieser Woche darum, die angeschlagenen Jungs wieder einigermaßen fit zu kriegen, so dass sie spielen können", so Haase. Dass keiner seiner Spieler das bevorstehende Saisonhighlight freiwillig verpassen möchte, ist selbstredend. Folglich geht es manchmal darum, die bis in die Haarspitzen motivierten Junglöwen vor sich selbst zu schützen. Wie im Falle des verletzten U19-Kapitäns ,,Mauni" Grupe, der seiner Mannschaft nur vom Spielfeldrand aus wird beistehen können. Eine bittere Erfahrung für den Anführer des Junglöwen-Rudels, der sich allerdings sicher sein kann, dass sein Team alles in die Waagschale werfen wird, damit seine Zeit als Jugendhandballer, ebenso wie für alle anderen Spieler des älteren 2004er Jahrgangs, mit dem größtmöglichen Erfolg zu Ende geht.

Es ist das erste Aufeinandertreffen der Junglöwen und der Füchse in dieser Saison. Beide Mannschaften haben ihre Meisterrundenstaffel jeweils auf Platz eins abgeschlossen und der gegenseitige Respekt ist groß. Beide Teams haben in den Halbfinals Mentalität bewiesen und die Hinspielniederlagen jeweils gedreht. Folglich kann auch Haase keinen klaren Favoriten ausmachen: ,,Die Chancen stehen 50:50 und am Ende werden Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Wie schon im Halbfinale wird der spätere Sieger zwei Spiele brauchen, um die Entscheidung herbeizuführen. Darauf sind wir vorbereitet und werden an unserem Erfolgsrezept festhalten: Wir wollen aus jeder Aktion das Bestmögliche mitnehmen. Jedes Tor, das wir werfen, ist wichtig und jeder Ball, den wir verteidigen. Dann schauen wir, wo wir am Ende stehen."
Für die Erich-Bamberger Stadthalle in Östringen ist es das Spiel des Jahres. Für die Jungs auf der Platte jedoch ist es das Spiel ihres Lebens! Ein Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, im Handball, der populärsten Hallensportart Deutschlands.

U17: Raus mit Applaus

Die U17 der Rhein-Neckar-Löwen nahm mit 28:27 (17:14) im Viertelfinal-Rückspiel um die Deutsche Meisterschaft der B-Jugend Revanche gegen die Jungzebras vom THW Kiel. Die zahlreich mitgereisten Fans trommelten ihre Mannschaft in der Edgar-Meschkat-Halle unaufhaltsam nach vorne. Trotz Auswärtssieg sind die Junglöwen dennoch aus dem Meisterschaftsrennen ausgeschieden. Zu groß war die Hypothek aus der 21:26-Hinspiel-Niederlage.

Am Mittwochmorgen machten sich die U17-Junglöwen von Trainer Tobias Scholtes auf den Weg in Richtung Kiel. An Christi Himmelfahrt kam es dann zum alles entscheidenden ,,Alles-oder-nichts"-Spiel". Es wurde schließlich nicht der ,,Feiertag" der Junglöwen, wenngleich das Pendel sich durchaus in Richtung der Gelbhemden hätte drehen können.

,,Charakter und Mentalität zeigen und alles in die Waagschale werfen, was geht", lautete die von Tobi Scholtes ausgegebene Devise. Dass die Aufholjagd nicht unmöglich ist, davon waren alle mitgereisten Löwenfans restlos überzeugt, denn eine Woche zuvor hatte es die U19 der Rhein-Neckar Löwen bereits eindrucksvoll vorgelebt und die U19-Jungzebras im Halbfinale aus der Deutschen Meisterschaft der A-Jugend herausgekegelt. ,,Wir wollten als geschlossene Einheit auftreten: Alle füreinander einstehen und zusammenhalten, das haben meine Jungs im Kollektiv heute toll umgesetzt", zeigte sich ein enttäuschter Tobias Scholtes dennoch positiv. Denn: ,,Wir haben in Kiel gewonnen. Die Revanche ist uns gelungen."

Den besseren Start erwischten die Jungs vom THW. Doch die Junglöwen ließen sich nicht abschütteln und kamen eindrucksvoll zurück. In der 19. Spielminute (9:12) waren die Junglöwen erstmals mit drei Toren in Führung. Kiel wehrte sich, aber die Junglöwen hielten dagegen und konnten die Drei-Tore-Führung mit in die Halbzeitpause nehmen.

Auch in den ersten zehn Spielminuten in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Es war noch genügend Zeit für die Wende. Das Momentum drohte aus Sicht der Jungs vom THW Kiel zugunsten der Junglöwen zu kippen. Leider aber schafften die Gelbhemden es nicht, die Gunst der Stunde zu nutzen. Im Gegenteil: In der 28. Spielminute (19:19) stand das Spiel wieder unentschieden. In den verbleibenden zehn Spielminuten wechselte die Führung hin und her. Letztendlich schafften es die Junglöwen nicht mehr, einen größeren Vorsprung herauszuspielen.

Fazit: Das Rückspiel in der Edgar-Meschkat-Halle entschieden die Gelbhemden für sich, müssen sich in der Gesamtabrechnung jedoch geschlagen geben und scheiden aus dem Meisterschaftsrennen aus. Die Fünf-Tore-Hypothek aus dem Hinspiel war zu groß. Trotzdem können sich die Jungs von Trainer Tobi Scholtes erhobenen Hauptes aus dem Titelrennen um die Deutsche Meisterschaft der B-Jugend verabschieden.

Für die Rhein-Neckar Löwen spielten: Jonas Pleimes, Thomas Mehler (beide im Tor) - Jakob Baumgärtner (2), Elias Ciudad-Benitez (5), Tyler-Ramon Franck, Mark Hartmann (10), David Huljak (1), Adam Jozsa (3), Laurin Karrenbauer (1/1), Jan Knaus (2), Darian Mollov (1), Marc Riffelmacher (3), Artur Usatiuc.