Nach dem Auswärtstriumph in Muggensturm lechzt man beim Oberligisten im Heimspiel gegen die SG Freudenstadt/Baiersbronn nach weiteren Punkten.
Endlich hatte der TuS Altenheim das herbeigesehnte Erwachen und konnte mit einer Einstellung glänzen, die selbst einen hohen Rückstand egalisierte. Die positiven Emotionen gilt es nun in die kommenden Wochen mitzunehmen.
Die Partie in der Wolf-Eberstein-Halle begann für den TuS Altenheim nicht wie gewünscht: Nachdem mit Hugo Hambrecht, Janis Waldmann, Manuel Schnurr, Marius Heitz, Marco Weidtmann und Gunter Zölle etliche Stammkräfte nicht einsatzfähig waren, musste man früh die zweite Zeitstrafe für Mittelmann Linus Adam hinnehmen. Ein Umstand, der Stefan Bayer zu Ungewöhnlichem bewegte: Linksaußen Philip Kugler leitete fortan die Offensivaktionen als Spielmacher und zeigte eine bärenstarke Partie. Zwischenstände wie das 19:13 unmittelbar nach der Halbzeit entsprachen trotzdem dem Leistungsunterschied. Die SG nutzte jeden Fehler des TuS gnadenlos aus und erspielte sich verdient hohe Führungen.
Im zweiten Spielabschnitt agierte Altenheim dann mit sieben Feldspielern und wusste diszipliniert zu überzeugen. Kein einziges Gegentor ohne Torhüter, etliche gut freigespielte Abschlüsse vom Kreis, von Außen oder per Durchbruch. Der Rückstand schmolz, doch immer wenn der Ausgleich greifbar war, konterte die SG. Dem starken Torhüter Lukas Schäfer sowie einem unbändigen Willen seiner Vorderleute war es zu verdanken, dass nach Tobias Biergerts Treffer zum 31:32 - der erst zweiten TuS-Führung des Abends - doch noch ein doppelter Punktgewinn gelang. Großer Jubel der mitgereisten Fans und eine erlösende Freude innerhalb der Mannschaft folgten. Nach schweren Wochen mit mehreren Rückschlägen zeigte das Team um Coach Stefan Bayer endlich die erhoffte Willensleistung.
Für den TuS in Muggensturm aktiv: Lukas Schäfer, Peer Henke - Gerry Sutter 3/3, David Teufel, Max Mattes 7, Florian Heidt 6, Oliver Gieringer 1, Tobias Biegert 8, Philip Kugler 4, Linus Adam, Vincent Funk 3, Lukas Lehmann.
Dem nun anstehenden Heimspiel gegen die SG Freudenstadt/Baiersbronn gilt alle Aufmerksamkeit. Nach der 40:45-Niederlage gegen den TuS Helmlingen ist auch Wiedergutmachung vor heimischem Publikum angesagt. Bei den Gästen gilt es vor allem auf Rechtsaußen Pascal Sandelmann und die erfahrenen Rückraumspieler Drazen Dropuljic sowie Marcel Bauer zu achten. Im Hinspiel ging man trotz Harzverbot als Sieger (29:32) vom Feld. In die Partie gegen den Tabellenvorletzten (5:25 Punkte) geht der TuS Altenheim als klarer Favorit und will die positive Leistungskurve auch unbedingt weiter ansteigen lassen. Trotzdem darf man die SG nicht unterschätzen - gleich beide Partien gegen den BSV Phoenix Sinzheim konnten die Schwarzwälder für sich entscheiden, zuletzt unterlag man dem TV Oberkirch nur knapp.
Stefan Bayer hat weiterhin mit Personalmangel zu kämpfen, einige der angeschlagenen Spieler sind sporadisch wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen, andere dafür nun angeschlagen. Ein finaler Kader ist noch nicht absehbar. Wie in Muggensturm gesehen, ist das TuS-Kollektiv jedoch auch in vermeintlicher Unterbesetzung ein ernstzunehmender Gegner mit Biss.
Anpfiff der Partie TuS Altenheim gegen SG Freudenstadt/Baiersbronn in der Herbert-Adam-Halle ist am Samstag, 8. Februar, um 20 Uhr. Das Team freut sich über eine lautstarke Unterstützung wie in Muggensturm.